04.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv).
Bibliotheken sind Plattformen für zivilgesellschaftliches Engagement. Diese Funktion können sie aber nur erfüllen, da die 25.000 Beschäftigten in Bibliotheken verlässliche und professionelle Rahmenbedingungen für das Engagement ermöglichen. Die Verbände unterstreichen daher: Ehrenamt braucht Hauptamt. Umgekehrt können viele Bibliotheken erst ihr volles Leistungsangebot durch die Mitwirkung von bürgerschaftlich Engagierten erbringen.
Wie der 5. Deutsche Freiwilligensurvey aus dem Jahr 2021 belegt hat, haben sich im Jahr 2019 rund 40 % der Bevölkerung ab 14 Jahren in Deutschland freiwillig engagiert, davon rund 8 % im Bereich Kultur/Bildung/Soziales. Bibliotheken arbeiten vielfach mit ehrenamtlich und bürgerschaftlich Engagierten zusammen, sei es als Lesepat*innen in Sprach- und Lesecafés, Repair Cafés, bei Bibliotheksführungen oder Bücherflohmärkten, bei der Hausaufgabenhilfe oder bei der aufsuchenden Bibliotheksarbeit. Ehrenamtlich Engagierte ergänzen und unterstützen damit die tägliche Arbeit von Bibliotheken.
Zum morgigen Tag des Ehrenamts sagt Dr. Holger Krimmer, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbandes: „Ehrenamtliches Engagement erneuert Tag für Tag unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Für Bibliotheken geht es bei der Zusammenarbeit mit Freiwilligen nicht nur um die Unterstützung ihrer Services, sondern auch darum, über bürgerschaftlich engagierte Bürger*innen einen Ort des Austauschs und der gesellschaftlichen Teilhabe zu ermöglichen. Wir danken den zahlreichen Engagierten sehr herzlich für ihren täglichen Einsatz in unseren Bibliotheken! Dennoch muss der Politik und den in den Kommunen Verantwortlichen klar sein: Ehrenamt ersetzt kein Hauptamt. Und Ehrenamtliche dürfen auch nicht als Ausfallbürgen für die unzureichende finanzielle und personelle Ausstattung von Bibliotheken missbraucht werden. Nur im Zusammenspiel von Hauptamt und Ehrenamt kann unsere Zivilgesellschaft stark sein.“
Und Monika Ziller, Vorsitzende des Bundesverbands der deutschen BibliotheksFreundeskreise e. V., ergänzt: „In Deutschland gibt es über 550 Freundeskreise von Bibliotheken. Sie setzen ein Zeichen für Bildung, Kultur und eine starke Gemeinschaft. Sie sorgen mit ihrem finanziellen und ideellen Engagement dafür, dass Bibliotheken lebendige Orte des Lernens und der Begegnung bleiben. Sie stehen als Interessensvertretung an der Seite der Bibliotheken und unterstützen diese finanziell und ideell. Häufig organisieren sie ehrenamtliches Engagement in Bibliotheken und geben diesem Rahmen und Anerkennung. Unser Bundesverband bietet ihnen Beratung, Weiterbildung und Netzwerk.“
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