18.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Stiftung Lesen.
Dieser Zusammenhang zieht sich durch das ganze Leben durch: Auch im Erwachsenenalter lässt sich noch immer die soziale Herkunft mit den erworbenen Grundkompetenzen in Verbindung bringen - und zwar in Deutschland stärker als in allen anderen an der Studie teilnehmenden Ländern.
Die Ergebnisse der PIAAC-Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die Herausforderungen in der Leseförderung endlich an der Wurzel zu packen. Bereits bei kleinen Kindern geht die Schere auseinander: diejenigen, die zuhause viel Unterstützung erhalten und es später mit dem finnischen Durchschnitt aufnehmen können – und diejenigen, die aus dem Raster fallen, weil sie zuhause nicht genügend Hilfe bekommen und diesen Nachteil auch als junge Erwachsene nicht mehr aufholen können. In keinem anderen Teilnehmerland der Studie ist die Bildungsungleichheit so groß. Um den Teufelskreis begrenzter Bildungschancen zu durchbrechen, sind vielfältige Maßnahmen notwendig:
Frühkindliche Bildung muss stärker in den Fokus rücken. Dafür müssen Kitas als zentrale Bildungsinstitutionen gestärkt werden. Kindertagesstätten sind weit mehr als Betreuungseinrichtungen; sie legen den Grundstein für die Bildungsbiografien von Kindern.
Darüber hinaus brauchen wir mehr Freiwillige für die Leseförderung. Wir benötigen engagierte Menschen, die sich freiwillig in Kitas, Schulen und lokalen Initiativen einbringen, um Kindern frühzeitig den Zugang zur Welt des Lesens zu ermöglichen und den Spaß daran zu vermitteln.
Mit mehr finanziellen Mitteln in der Leseförderung können gute Projekte langfristig angelegt und umgesetzt werden. Das gilt für Kitas und Schulen, aber auch für die Arbeit der Stiftung Lesen. Wer keine Zeit für ein Engagement hat oder noch mehr machen will, kann mit einer Spende oder Mitgliedschaft in unserem Freundeskreis dafür sorgen, dass wir unsere vielen Ideen für die Leseförderung nachhaltig umsetzen können: www.stiftunglesen.de
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