Bankensprache unverständlich

15.12.2009  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Verein Deutsche Sprache e.V..

Die Banken in Deutschland sprechen oft nicht mehr die Sprache ihrer Kunden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die im Herbst von der Universität Hohenheim und der Agentur Communication Lab durchgeführt wurde.

Viele Fachwörter, Anglizismen und Satzgebilde in den Veröffentlichungen und Werbeprospekten von Banken seien so kompliziert, dass man zum Verstehen einen Hochschulabschluss benötige, urteilt die Studie.

„Die Finanzkrise hat gezeigt, dass Geldinstitute ihre Dienstleistungen nicht richtig erklärt oder Risiken verschleiert haben“, kommentierte VDS-Pressesprecher Holger Klatte die Studie.

Wer seine Angebote an die Allgemeinheit richtet, sollte Fachsprache und Anglizismen so selten wie möglich verwenden und lieber durch verständliche deutsche Wörter ersetzen, so Klatte.

Der VDS, der mit über 31.000 Mitgliedern größte Sprach- und Kulturverein in Deutschland, fordert, dass die Werbung und die Wirtschaft ihre Angebote in deutscher Sprache erklären.

In der Finanzbranche wird dies immer schwieriger, weil zahlreiche Banken und Firmen für die interne Verständigung bereits Englisch verwenden.

Die Folge ist, dass die deutsche Sprache in diesem Bereich keinen Wortschatz mehr entwickelt.
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