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HR-Studie: Personalmanager setzen auf Prozessoptimierung

23.11.2009  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kingsfisher Management Consultants.

Der Stellenwert der Personalarbeit in deutschen Unternehmen wächst. Um die steigenden Anforderungen trotz gleich bleibender Budgets bewältigen zu können, genießt die Optimierung von Prozessen bei HR-Verantwortlichen höchste Priorität. Dabei sehen sich die Personalmanager zunehmend als Business Partner des Managements.

Top-Themen bei deutschen Personalentscheidern sind das Recruitment und die Führungskräfteentwicklung. Darüber hinaus gewinnen das Personalmarketing und die Verbesserung der Arbeitgeberattraktivität (Employer Branding) in Unternehmen weiter an Bedeutung. Das zeigen die Ergebnisse der Hr Benchmark Studie der Managementberatung Kingsfisher, für die der Spezialist für Executive Search und HR-Management mehr als 190 Unternehmen aus Deutschland und Österreich befragt hat. Ziel der jährlich durchgeführten Studie ist es, die Top-Themen und Aufgabenfelder im Personalmanagement zu erfassen und die Bedeutung und Entwicklung der HR-Bereiche zu ermitteln.

„Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in den Unternehmen zunehmend auf den ‚Dreiklang' von effizientem Prozessmanagement, der Definition einer klaren und einzigartigen Employee Value Proposition (EVP) und der effektiven Gestaltung der Kommunikationswege zu potentiellen Arbeitnehmern gesetzt wird, um den Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern nachhaltig zu sichern und sich im Wettbewerb um die besten Nachwuchskräfte als attraktives Unternehmen zu etablieren", fasst Claudia Luitpold, Gesamtverantwortliche der Kingsfisher-Studie, die Ergebnisse zusammen.


Personalarbeit: Bedeutung wächst bei gleich bleibenden Ressourcen

Knapp die Hälfte der befragten HR-Verantwortlichen bescheinigt der Personalarbeit im Jahr 2008 eine zunehmende Wichtigkeit. Ein Ergebnis, dass laut Kingsfisher-Expertin Luitpold „vor dem Hintergrund der personalseitigen Herausforderungen, die sich beispielsweise aus der demografischen Entwicklung und dem zunehmenden Wettbewerb um qualifizierte Nachwuchskräfte ergeben, nicht überrascht". Trotz der wachsenden Bedeutung der Personalarbeit bleiben dennoch die Ressourcen wie in den Vorjahren bei der Mehrheit der Befragten gleich:

Nur in gut 40 Prozent der Unternehmen wurde das HR-Budget erhöht. Bei der Anzahl der Beschäftigten im HR-Bereich erwartet die Mehrzahl der Unternehmen (61 Prozent) keine Veränderung zum Vorjahr.

„Die Tatsache, dass die Personaler der zunehmenden Bedeutung ihrer Arbeit weiterhin mit überwiegend unveränderten Ressourcen gerecht werden müssen, zwingt sie wie in der Vergangenheit die Effizienz der Organisation weiter voran zu treiben", berichtet Studienleiterin Luitpold.


Steigerung der Effizienz an erster Stelle

Befragt nach den Hauptaufgaben des HR-Bereichs nennt mehr als jeder vierte Personalverantwortliche die Optimierung von Personalprozessen, gefolgt von der Kompetenzentwicklung der Personalmitarbeiter (13 Prozent) und der Verbesserung der internen Kundenzufriedenheit (zehn Prozent). Dem Thema Outsourcing hingegen wird wie in der Vergangenheit nur eine geringe Bedeutung beigemessen. Bezogen auf die personalpolitischen Prioritäten zeigen sich Kingsfisher zufolge in der Betrachtung der einzelnen Wirtschaftszweige jedoch Unterschiede: Während im produzierenden Gewerbe und im Handel die Internationalisierung der Personalarbeit höchste Priorität genießt, legen Personalmanager in der Finanzbranche einen stärkeren Fokus auf die Kennzahlen. Im Dienstleistungsgewerbe wiederum hat im Vergleich zu anderen Branchen der Faktor „interne Kommunikation" ein höheres Gewicht.


HR als Business Partner für das Management

Bei der Aufgabe, den Personalbereich als ‚Ansprechpartner auf Augenhöhe' des Managements zu positionieren, wähnt sich die Mehrheit der befragten Personalchefs auf einem guten Weg. So sehen mehr als sechs von zehn befragten HR-Chefs ihren Bereich als Business Partner des Management wahrgenommen. Da dieser Wert aber seit drei Jahren stagniere, sieht Kingsfisher bei der Positionierung des HR-Bereichs noch durchaus Verbesserungspotenzial gegeben. Hierzu gehört auch die Erhöhung der eigenen Präsenz in Initiativen und strategischen Projekten. So ist der Personalbereich nach Auskunft eines Viertels der befragten Personalchefs in 40 Prozent der Strategieprojekte involviert, bei einem Fünftel nur in 20 Prozent. „Diese Beteiligung zu erhöhen muss Ziel der HR-Verantwortlichen sein, um auch bei der Wahrnehmung als Business Partner weitere Fortschritte zu verzeichnen", so das Resümee von Luitpold.
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