Rating-Agenturen werten weiter ab - in Europa

02.08.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: firmenpresse.de.

Erst vor Tagen hat jetzt auch Zypern eine neue Note von einer Rating-Agentur bekommen: "Baa1" durch die Rating-Agentur Moody's. Erneut trifft es ein europäisches Land, und das ist kein Zufall, meint das Wirtschaftsportal www.gevestor.de kurz vor dem möglichen Offenbarungseid der US-Regierung zum 2.8. Die Analysten stellen die Interessenten und die Anteilseigner von Rating-Agenturen aus den USA vor und zeigen auf, wie gefährlich deren Wirken dieser Tage ist.

Zypern: scheinbar unbedeutend - aber...

Zypern selbst ist für die Eurozone wirtschaftlich unbedeutend. Der kleine Staat hat 1 Million Einwohner und bringt es auf eine Wirtschaftsleistung (BSP = Bruttosozialprodukt) in Höhe von 17 Milliarden Euro oder 25.000 US-Dollar pro Einwohner (international geben Analysten und Agenturen in der Regel alle Werte in US-Dollar an).

Deutschland schafft pro Einwohner ein Bruttosozialprodukt in Höhe von 30.000 US-Dollar, hat aber etwa 82mal so viele Einwohner. Allerdings ist die neue Einstufung durch die Agentur Moody's ein Zeichen an die Märkte. In Europa brennt der Baum - das passt dazu, dass die Probleme in den USA zum 2.8. hinsichtlich der Neuverschuldung wesentlich größer sind.

... Analysten vermuten Ablenkungsmanöver zur US-Krise um Schuldenobergrenze

Die USA werden keine gesetzliche Grundlage mehr schaffen, mit der sie ihre Zahlungsfähigkeit sichern. Es wird Notprogramme geben, so die Experten von www.gevestor.de.

Trotzdem stufen die amerikanischen Großagenturen nur europäische Staaten fortlaufend herunter. Die Analysten von www.gevestor.de stellen daher erstmals eine Frage, die zugrunde liegende Motive verdeutlichen kann: wem gehören die US-Rating-Agenturen?

Wem gehören die Rating-Agenturen?

Beispielhaft untersucht die Redaktion die Besitzverhältnisse der Agentur Moody's. Die Fakten:
  • Berkshire Hathaway, Gesellschaft von Warren Buffett, hält 12,47% aller Anteile.
  • Capital World Investors hält 12,38% der Aktien.
  • Price (T. Rowe) Associates, Capital Research Global Investor ValueAct Holdings und ähnliche Großinvestoren und Fonds halten jeweils 3 % bis 5 % der Aktien von Moody's.
Bemerkenswert: Die 10 größten Aktionäre - aus den USA - halten zusammen 52,66 % aller Anteile an der Agentur. Daraus schließen die Analysten in ihrem Kommentar eindeutig die Vermutung:

"Wes Brot ich ess, des Lied ich sing."

Zumindest interessant ist dieser Aspekt und kann darauf deuten, dass die Agenturen gezielt in Europa abwerten. Anlegern empfehlt www.gevestor.de, diese Interessen zu beachten - und sich in bestimmten Fällen nicht abschrecken zu lassen. Die Eurozone ist "sicherer" als die USA. Nur die Agenturen zeigen mit einem Finger nach Europa in die Eurozone. Aktien aus der Eurozone aber - und vor allem aus Deutschland mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 9,6 im Dax 30 - sind nach Meinung der Analysten günstig bewertet. Dies zeigen einzelne kostenfreie Studien auf www.gevestor.de. Die Gefahr liegt eher in den USA.

Quelle: Janne Jörg Kipp / firmenpresse.de
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