Was Mitarbeiter an ihren Chefs besonders stört

10.05.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: von Rundstedt und Partner GmbH.

Internationale von Rundstedt-Studie zeigt: was am Chef nervt, ist von Land zu Land verschieden / Ansehen der Führungskräfte durch Krise aber weltweit gesunken

Mangelnde Entscheidungsfreude bei ihren Chefs treibt die deutschen Arbeitnehmer auf die Palme. 41 Prozent finden dieses Verhalten völlig inakzeptabel. In Italien stört das dagegen nur 26 Prozent. Vielmehr nervt es die Italiener, wenn ihr Chef nicht im Team arbeiten kann (42 Prozent). Das wiederum stört die Deutschen von allen am wenigsten. Das zeigt: Führungsverhalten wird international unterschiedlich bewertet. Dies ergibt eine aktuelle, internationale Studie von von Rundstedt HR Partners in Zusammenarbeit mit dem internationalen Beraternetzwerk BPI Group. Für die Studie wurden 6.800 Arbeitnehmer in elf Ländern (Deutschland, Belgien, England, Frankreich, Italien, Kanada, Polen, Rumänien, Russland, Spanien, USA) repräsentativ befragt.

Weitere Ergebnisse: Franzosen stören sich insbesondere an schlechten Manieren – beispielsweise wenn der Chef nicht grüßt. Während rund die Hälfte aller befragten französischen Arbeitnehmer dieses Verhalten missbilligt (52 Prozent), scheinen die als immer freundlich geltenden US-Amerikaner darauf weniger Wert zu legen (19 Prozent). Auch häufiger Meinungswechsel stößt sowohl den Franzosen, als auch den Belgiern, sauer auf (60 und 54 Prozent). Die Italiener hingegen nehmen’s gelassener (33 Prozent). In Russland wird zu viel Lockerheit indessen nicht gern gesehen. Rund die Hälfte aller befragten russischen Arbeitnehmer findet mangelnde emotionale Selbstkontrolle bei ihren Chefs ärgerlich (48 Prozent). Kanadier und Amerikaner stört dieses Verhalten ebenfalls (41 und 44 Prozent).

Was am Chef nervt, ist also weitgehend länderspezifisch. Global dagegen gilt, dass Führungskräfte im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise insgesamt kritischer beäugt und beurteilt werden.

So vergaben unter allen befragten Arbeitnehmern, gegenüber einer Vorgängerstudie aus dem Jahr 2007, zehn Prozent weniger die Note „sehr gut“ für ihren direkten Chef (2007: 31 Prozent, 2011: 21 Prozent). Auch die Deutschen zeigen sich kritisch: Waren es 2007 noch rund 28 Prozent der Arbeitnehmer, die ihrem Vorgesetzten die Bestnote gaben, bewerten ihn jetzt nur noch 17 Prozent mit „sehr gut“. Neben Deutschland, sank die Meinung auch in den USA und in Polen (beide minus 20 Prozent) sowie in England (minus 15 Prozent) besonders stark ab.

Interessant: Die Größe des Unternehmens beeinflusst die Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihrem Chef. Je größer das Unternehmen, desto stärker steigen die schlechten und sehr schlechten Meinungen an, während die guten und sehr guten Bewertungen abfallen.

„Viele deutsche Unternehmen sind international tätig. Führungskräfte stehen deshalb vor der Herausforderung den unterschiedlichen Erwartungen ihrer Mitarbeiter im nationalen und internationalen Kontext gerecht zu werden“ sagt Sophia von Rundstedt, Vorsitzende der Geschäftsführung bei von Rundstedt HR Partners. „Dies kann nur durch intensive und regelmäßige Kommunikation gelingen. Im gegenseitigen Austausch können Erwartungen und Anforderungen bestimmt werden.“

Quelle: von Rundstedt & Partner GmbH / openPR
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