16.05.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Deutsche Bundesbank.
Zugleich stieg der Umlauf ausländischer Schuldtitel am deutschen Markt um 19,4 Mrd €. Damit erhöhte sich der Umlauf von Schuldverschreibungen in Deutschland im März um 56,5 Mrd €. Heimische Kreditinstitute emittierten im Berichtsmonat Schuldverschreibungen für per saldo 22,9 Mrd €, nach 10,4 Mrd € im Februar. Dabei stieg vor allem der Umlauf von Schuldverschreibungen der Spezialkreditinstitute um netto 20,2 Mrd €. Daneben wurden auch flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen netto begeben (3,6 Mrd €). Inländische Unternehmen erhöhten im Berichtsmonat ihre Kapitalmarktverschuldung um 8,0 Mrd €, nach 3,1 Mrd € im Vormonat. Dabei begaben im Ergebnis weit überwiegend nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Anleihen (7,5 Mrd €).
Die öffentliche Hand emittierte im März Anleihen für netto 6,3 Mrd € (Februar: 10,7 Mrd €). Im Ergebnis weitete ausschließlich der Bund seine Kapitalmarktverschuldung aus, und zwar um 6,8 Mrd €. Er begab vor allem zehn- und 30-jährige Anleihen (8,3 Mrd € bzw. 6,7 Mrd €) sowie fünfjährige Obligationen (4,0 Mrd €). Dem standen Nettotilgungen von zweijährigen Schatzanweisungen in Höhe von 8,5 Mrd € gegenüber. Die Länder und Gemeinden tilgten Schuldverschreibungen für per saldo 0,6 Mrd €.
Als Erwerber traten im März im Ergebnis vorrangig inländische Nichtbanken auf. Sie erwarben Rentenwerte für netto 22,5 Mrd €; dabei handelte es sich im Ergebnis überwiegend um ausländische Papiere. Ausländische Investoren vergrößerten ihre hiesigen Rentenportfolios um per saldo 16,4 Mrd €. Die Bundesbank nahm – vor allem im Rahmen der Ankaufprogramme des Eurosystems – Rentenwerte für netto 10,7 Mrd € auf ihre Bilanz. Auch heimische Kreditinstitute erwarben Schuldverschreibungen, und zwar für netto 6,8 Mrd €. Hier hielten sich in- und ausländische Werte in etwa die Waage.
Am deutschen Aktienmarkt nahmen inländische Gesellschaften im März wie auch schon im Februar im Ergebnis kaum neue Mittel auf (0,4 Mrd €, nach 0,6 Mrd €). Der Umlauf an ausländischen Dividendenwerten am deutschen Markt stieg um 9,1 Mrd €. Erworben wurden Aktien im Ergebnis allein durch inländische Nichtbanken (15,9 Mrd €). Gebietsfremde Investoren und heimische Kreditinstitute verringerten hingegen per saldo ihre Aktienportfolios um 4,7 Mrd € beziehungsweise 1,7 Mrd €.
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Berichtsmonat Mittelzuflüsse in Höhe von 6,5 Mrd €, nach 12,2 Mrd € im Februar. Von den neuen Mitteln profitierten im Ergebnis allein die Spezialfonds (6,8 Mrd €), welche institutionellen Anlegern vorbehalten sind. Unter den Anlageklassen brachten vor allem Gemischte Wertpapierfonds und Offene Immobilienfonds neue Anteile unter (3,0 Mrd € bzw. 1,8 Mrd €). Der Umlauf der am deutschen Markt vertriebenen Anteilscheine ausländischer Fonds sank im März um 1,2 Mrd €. Auf der Erwerberseite dominierten inländische Nichtbanken (8,1 Mrd €). Ausländische Investoren und inländische Kreditinstitute veräußerten Anteilscheine von Investmentfonds für netto 2,6 Mrd € beziehungsweise 0,1 Mrd €.
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