08.11.2011 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Immer mehr Unternehmen legen Rechenschaft über ihr nachhaltiges Wirtschaften ab. So veröffentlichen bereits 95 Prozent der 250 größten Unternehmen der Welt regelmäßig einen Nachhaltigkeitsbericht; das sind 14 Prozentpunkte mehr als noch vor drei Jahren. Das zeigt der internationale „Corporate Responsibility Survey 2011" von KPMG, für den die 3.400 umsatzstärksten Unternehmen in 34 Ländern unter die Lupe genommen wurden. Die größten Fortschritte haben Unternehmen der Pharma-, Konsumgüter- und Baubranche gemacht; hier hat sich die Quote der Berichtersteller seit der letzten Analyse 2008 jeweils verdoppelt.
Im internationalen Vergleich liegen das Vereinigte Königreich und Japan an der Spitze: hier legen sämtliche beziehungsweise 99 der 100 größten Unternehmen einen entsprechenden Bericht vor. Die Veröffentlichungsquote deutscher Unternehmen liegt im Ländervergleich mit 62 Prozent zwar nur im Mittelfeld (Platz 15 von 34); doch gehört man hierzulande zur Spitzengruppe, was Qualität und Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Berichte angeht. Als Maßstab gelten hierbei unter anderem die Ausgestaltung der internen Informationssysteme und Prozesse sowie die Zuverlässigkeit der erhobenen Daten.
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Prof. Dr. Jochen R. Pampel, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit bei KPMG: „Wir beobachten einen Kulturwandel. War das Bekenntnis zu ökologischer und sozialer Verantwortung anfangs eher ethisch motiviert, hat es sich inzwischen zu einer wirtschaftlichen Notwendigkeit entwickelt. So sagt fast die Hälfte der 250 größten Unternehmen der Welt, dass sich ihre Bemühungen um nachhaltiges Wirtschaften im wahrsten Sinne des Wortes auszahlen. Etwa durch ein gestiegenes Markenimage, das sich positiv auf Umsatz und Aktienkursentwicklung auswirkt."
Obwohl es keinen weltweit verbindlichen Standard für die Nachhaltigkeitsberichterstattung gibt, zeichnet sich ein Trend zu einer qualitativ höherwertigeren Datenerhebung und Vereinheitlichung der Berichte ab. Demnach orientieren sich dabei bereits 69 Prozent der Unternehmen an den Richtlinien der Global Reporting Initiative; unter den 250 weltweit größten Unternehmen liegt diese Quote sogar bei 80 Prozent.
Prof. Jochen R. Pampel: „Zwar sind sich die meisten Unternehmen der zunehmenden Bedeutung einer integrierten Berichterstattung bewusst, doch erstellen die meisten noch einen separaten Nachhaltigkeitsbericht. Unserer Erfahrung nach liegt der Grund hierfür in den hohen Anforderungen an eine integrierte Berichterstattung, beispielsweise in der Entwicklung von Berichterstellungsstrukturen und der zeitgerechten und zuverlässigen Erhebung der Daten. Die Zeit ist jetzt reif, um die entsprechenden Reportingsysteme weiterzuentwickeln und auf eine Stufe zu heben mit der Finanzberichterstattung."
Weitere Ergebnisse der Studie sind:
Quelle: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft