KI soll Mitarbeitern bei Routine-Aufgaben helfen

26.09.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Robert Half Inc..

Immer mehr Unternehmen wollen Mitarbeiter von Routine-Aufgaben befreien. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz, um ihre Teams produktiver zu machen und damit sich diese besser auf komplexe Aufgaben konzentrieren können. Das ergab eine exklusive Befragung von Robert Half unter 500 Unternehmen aller Größen.

KI soll Routine-Aufgaben weitgehend übernehmen

50 Prozent der kleinen und 48 Prozent der mittelständischen Unternehmen ermutigen Mitarbeiter, KI in Hinblick auf die Übernahme von arbeitsalltäglichen Routine-Aufgaben einzusetzen. Bei großen Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern und mehr liegt dieser Wert bei 41 Prozent.

Unternehmen erwarten Produktivitätssteigerung

Mehr als jedes vierte (26 Prozent) mittelständische Unternehmen erwartet durch die KI-Nutzung seiner Mitarbeiter einen Produktivitätsgewinn. Bei großen Unternehmen sind es sogar 34 Prozent.

Bei 18 Prozent aller befragten Unternehmen stehen KI-Anwendungen zwar auf der Agenda, konkrete Anwendungsfälle sind allerdings noch in der Prüfung. 4 Prozent der Unternehmen untersagen bislang noch die Nutzung von KI im Arbeitskontext.

Herausforderung: Transparenz beim KI-Einsatz

Im Gegenzug sind die Arbeitnehmer noch unentschlossen, wie transparent sie im Umgang mit KI im Arbeitsalltag bezüglich ihres Arbeitgebers sind. 35 Prozent gaben an, dass sie sehr transparent seien, 51 Prozent hingegen gaben an, dass sie mehr oder weniger transparent seien, 11 Prozent sagten, dass sie nicht sehr transparent seien und 3 Prozent gaben an, dass sie dem Arbeitgeber nicht sagen würden, ob sie KI in der täglichen Arbeit einsetzen.

Die Frage der Transparenz in Bezug auf den Einsatz von KI am Arbeitsplatz wird immer wichtiger. Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Nutzung von KI fair und transparent erfolgt, um Vertrauen aufzubauen und Missverständnisse zu vermeiden. Auch für Bewerber wird die Frage nach der Verfügbarkeit von KI-Tools bei künftigen Arbeitgebern zunehmend relevant.
Patrick Pieles, Vice President Full Time Contract Talent für Deutschland und die Schweiz bei Robert Half

Schulung und Recruiting als Schlüssel für erfolgreiche KI-Integration

Generell steht bei Unternehmen das Produktivitätslevel ganz oben auf der Agenda. 44 Prozent haben bereits strengere Leistungskennzahlen eingeführt, 42 Prozent planen diesen Schritt. 49 Prozent wollen spezielle Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten. 45 Prozent wollen verpflichtende Bürotage einführen sowie Zeitarbeitskräfte anstellen, um die Produktivität zu erhöhen.

„Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz wird Unternehmen bei gleichem Ressourceneinsatz produktiver manchen. Viele Unternehmen suchen noch nach passgenauen Anwendungsfällen oder rollen interne KI-Anwendungen aus, die Mitarbeitern helfen sollen, mehr Arbeitszeit auf die eigentliche Profession, anstatt mit Routineaufgaben zu verwenden“, sagt Guido Sieber, Managing Director & Senior Regional Director bei Robert Half. Technologische Möglichkeiten würden einen neuen smarten Wachstumspfad eröffnen, ohne dass zwingend mehr Ressource benötigt werde, so Sieber weiter.

„Wichtig ist vor allem, dass die Mitarbeiter sicher im Umgang mit KI sind und Bereiche finden, in denen ihnen Anwendung konkrete Hilfe leisten können. KI verändert darüber hinaus auch die Art, wie Unternehmen Talente gewinnen und binden. Durch KI können Unternehmen ihre Recruiting-Prozesse erheblich beschleunigen und auch hier angesprochene Routine-Aufgaben wie die Sichtung von Bewerbern bis zu einem gewissen Anteil automatisieren. Das schafft Freiräume für die Fokussierung auf strategische Entscheidungen im Personalmanagement.”

Bild: EVG photos (Pexels, Pexels Lizenz)

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