28.10.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.
In diesem Jahr erhöhen die Unternehmen die Vergütung ihrer Führungsspitze voraussichtlich um weitere 3,5 Prozent. Das sind Ergebnisse des diesjährigen Vergütungsreports „Geschäftsführer der kleinen GmbH“, für den die Managementberatung Kienbaum 484 Geschäftsführer aus 389 Unternehmen befragt hat. Derzeit erhalten Geschäftsführer kleiner Unternehmen ein durchschnittliches Grundgehalt von 137.000 Euro im Jahr, ihre Jahresgesamtbezüge betragen im Schnitt 177.000 Euro.
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Die Unternehmensgröße beeinflusst die Höhe der Gehälter von Geschäftsführern am stärksten. Je größer das Unternehmen ist, desto höher fällt die Vergütung der Geschäftsführer aus: Ein Geschäftsführer in einem Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten verdient mit durchschnittlich 145.000 Euro Jahresgrundgehalt 54 Prozent mehr als ein Geschäftsführer in einem Unternehmen mit bis zu fünf Angestellten mit 94.000 Euro Jahresgehalt. „Die Leitung eines größeren Unternehmens ist komplexer und mit höheren Anforderungen sowie einer größeren Personalverantwortung verbunden. Daraus entsteht auch die enge Verbindung zwischen Vergütung und Unternehmensgröße“, sagt Christian Näser, Vergütungsexperte bei Kienbaum.
Neben dem Jahresgrundgehalt ist es bereits weithin üblich, dass die Geschäftsführer einen variablen Vergütungsanteil erhalten: Für 86 Prozent der erfassten Positionen ist ein solcher Bonus vorgesehen. Dagegen bekommen zwölf Prozent der Geschäftsführer in kleinen GmbHs keine Zahlungen. Der variable Anteil der Gesamtvergütung beträgt durchschnittlich 21 Prozent. "Boni und variable Zahlungen sind wichtige Elemente für die Zusammensetzung des Jahresgehaltes. Die Verbindung von Unternehmenserfolg und Vergütung fördert die Identifikation der Geschäftsführer mit dem Unternehmen und stärkt die unternehmerische Verantwortung“, sagt Christian Näser.
Der Geschäftsführer übernimmt in hohem Maße Verantwortung für den Erfolg eines Unternehmens. Diese Verantwortlichkeit spiegelt sich auch in seiner Vergütung wider: Ein Geschäftsführer in einem Unternehmen mit einer überdurchschnittlichen Ertragslage verdient mit 188.000 Euro Jahresgehalt 34 Prozent mehr als ein Geschäftsführer in einem Firma mit einer unterdurchschnittlichen Ertragslage mit 141.000 Euro im Jahr. „Ein langfristig ertragsstarkes Unternehmen zahlt auch seinen Geschäftsführern eine überdurchschnittliche Vergütung. Kurzfristige Ertragseinbußen führen jedoch nicht zu Reduzierungen, sondern vielmehr zu einer Stagnation der Grundgehälter“, erklärt Christian Näser.
Die Ausbildung eines Geschäftsführers hat ebenfalls Einfluss auf die Höhe der Vergütung: Ein Unternehmensleiter mit einer Promotion erhält mit 201.000 Euro im Jahr 45 Prozent mehr als ein Geschäftsführer mit einem Fachhochschulabschluss in derselben Position mit 139.000 Euro. Jedoch im Gegensatz zu einem Absolventen von einer Universität mit 186.000 Euro verdient ein Geschäftsführer mit Doktorgrad lediglich acht Prozent mehr. „Geschäftsführer zählen zu den am besten ausgebildeten Berufsgruppen. Die meisten haben einen akademischen Abschluss – in der Regel in Wirtschaft oder Ingenieurswissenschaften“, sagt Christian Näser, Vergütungsexperte bei Kienbaum.