Regus Business Confidence Index bestätigt Unsicherheit über deutsche Konjunkturentwicklung

17.04.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Regus Management GmbH.

Der Konjunkturoptimismus deutscher Unternehmen ist seit September 2011 um 7 Indexpunkte auf 132 gefallen und hat dadurch die anhaltende Wachstumsphase unterbrochen. Zu diesem Ergebnis kommt der Business Confidence Index, der halbjährlich von Regus, dem führenden Anbieter für flexible Arbeitsplatzlösungen, ermittelt wird.

Deutsche Unternehmen weniger zuversichtlich

Nach einem starken Wachstum seit September 2010 bis September 2011 von 93 auf 139 Punkte, stellte sich seit September 2011 nun ein Rückgang des Konjunkturoptimismus ein. Die Aussichten der Unternehmer hierzulande sind demnach immer noch positiv, zumal Deutschland auch im internationalen Vergleich weiterhin Platz drei nach Brasilien und Indien einnimmt. Die Verschlechterung des Konjunkturindex wird jedoch auch durch die weiteren Ergebnissen der Studie bestätigt:

  • Der Anteil an Unternehmen, die ein Umsatzwachstum verzeichnen, sinkt. Vor 6 Monaten berichteten noch 68 Prozent von einem steigenden Umsatz, jetzt sind es nur noch 62 Prozent.
  • Der Anteil an Unternehmen, die ein Wachstum ihres Gewinns verzeichnen ist um 12 Prozent gefallen (auf 51 Prozent).
  • Interessant ist auch, dass gerade kleinere Unternehmen den Ausschlag für die negative Tendenz der Konjunktureinschätzung gaben: Die Bewertung des Business Confidence Index fällt für kleine Unternehmen (122) niedriger aus als für große Unternehmen (148).

Korrekturmaßnahmen geplant: flexible Mitarbeiter, kürzere Supply-Chain, Cloud

Um dem negativen Trend entgegenzuwirken, setzen deutsche Unternehmer bereits auf Maßnahmen zur Kostenkontrolle bei gleichzeitigem Fokus auf nachhaltiges Wachstum. Mitarbeiter, die in Arbeitszeit und Arbeitsort flexibel sind, sowie eine kürzere Lieferkette und Cloud-Computing stellen für sie die größten Einsparpotentiale dar. Die Ergebnisse für deutsche Unternehmen im Detail:

  • Als Hauptgründe für Unternehmensengpässe während der kritischen Wirtschaftssituation sehen deutsche Unternehmen nicht angepasste Margen für Distribution, Vertrieb und Markteinführung (52 Prozent) sowie Immobilienkosten und Mietverträge (50 Prozent).
  • Die Befragten gaben an, dass der verstärkte Einsatz von flexible Mitarbeitern (32 Prozent), Cloud-Computing (37 Prozent) und eine kürzere Lieferkette (44 Prozent) am besten dazu geeignet sind, Kosten einzusparen ohne Wachstumschancen zu verhindern.
  • Deutsche Unternehmen berichten, dass ein größerer Kundenkreis (64 Prozent) und flexiblere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter (43 Prozent) den größten Beitrag zur Geschäftsstabilität und damit auch zu Wachstumschancen leisten.

Michael Barth, Deutschland-Geschäftsführer von Regus, bestätigt: „Verständlicherweise suchen Unternehmen weiterhin nach Möglichkeiten, Miet- und Gemeinkosten zu senken, ohne Wachstumschancen zu verhindern. Der Rückgang des Konjunkturindex setzt ein deutliches Zeichen, dass es jetzt Zeit ist, zu handeln. Laut einem Spiegel-Artikel verlangt die deutsche Industrie schnelle und tiefgreifende Reformen. So bestätigen die Befragten, flexiblere Arbeitsweisen, Cloud-Computing und freie Mitarbeiter häufiger einsetzen zu wollen. Die auf dem Markt sofort verfügbaren flexiblen Arbeitsplatzlösungen ermöglichen es immer mehr Unternehmen skalierbare Lösungen zu nutzen.”

Der Regus Business Confidence Index

Halbjährlich präsentiert der Regus Business Tracker die aktuellen Zahlen des Index zum Konjunkturoptimismus. Dieser Indexwert ist eine Kennzahl bestehend aus Zukunftsprognosen, wobei die Umsatz- und Gewinnentwicklung des laufenden Geschäftsjahres mit Ausblick auf die erwartete Wirtschaftsentwicklung in den nächsten Monaten kombiniert wird. Der Wert wurde konzipiert, um mit einer einzigen Kennzahl die Haupterkenntnisse der Umfrage zu verdeutlichen. Der Bezugswert wurde in der ersten Ausgabe des Regus Business Tracker im September 2009 auf 100 festgelegt.

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