11.12.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: pr-gateway.de.
Im Jahr 1975 gab es das „Jahr der Frau“. Mit diesem Jahr wollten die Vereinten Nationen die Welt darauf aufmerksam machen, dass Gesellschaften auf allen Ebenen reicher, klüger und nachhaltiger werden, wenn Frauen endlich den gleichen Einfluss haben wie die Männer.
Fast 50 Jahre nach diesem Jahr sieht die Welt in dieser Hinsicht ziemlich düster aus. Die Jahresrückblicke werden nun in den kommenden Wochen auf uns einprasseln und es fällt schwer, dabei gerade nicht die Hoffnung zu verlieren blickt man auf den Zustand weiblicher Souveränität und Freiheiten.
Ein Höhepunkt in dieser traurigen Entwicklung war ohne Zweifel im August diesen Jahres die Verkündung des sogenannten „Tugendgesetzes“ in Afghanistan. Seitdem müssen Frauen nicht nur alles dafür tun, um praktisch unsichtbar in der Öffentlichkeit zu sein, sie dürfen nun auch keinen Laut mehr von sich geben. Ihnen ist das Sprechen untersagt, sobald sie das Haus verlassen, weil allein der Klang ihrer Stimmen – so die Terrorwächter der Tugend – Männer in tiefste moralische Nöte stürzen könnte.
Dieser Extremismus ist mehr wie verstörend. Sogar Vögel haben in Afghanistan mehr Rechte. Und doch fügt er sich in eine Welt, in der Frauenstimmen immer seltner zu hören sind. Männer wie Putin, Xi Jingping oder Donald Trump führen die Geschicke unserer Welt mit aggressiver Durchsetzungskraft.
In den Führungsetagen der fossilen Konzerne sind Frauen übrigens auch eher rar beziehungsweise so selten zu finden wie singende und tanzende Frauen auf Afghanistans Straßen. In dieser Industrie gilt weiter das Motto „Macht Euch die Erde – also „Mutter Natur“ – Untertan“, koste es uns alle, was es wolle. Hunderte Milliarden Euro Schäden verursacht der so mitbefeuerte Klimawandel.
Geht es um Gleichberechtigung der Frauen in Deutschland haben sich beinah alle Zahlen verschlechtert. Mühsam sucht man auch nach wie vor in Deutschland Frauen in den höchsten Führungsetagen. Die Machtpositionen innerhalb der Unternehmen sind noch immer sehr ungleich zwischen den Geschlechtern verteilt. Insbesondere die Personalauswahl für die obersten Managementebenen, bei der Aufsichtsratsvorsitz und Vorstandsvorsitz die zentrale Rolle spielen, liegt fast ausschließlich in männlicher Hand. Generell gilt: Je höher die Position, desto weniger Frauen sind vertreten.
Der Deutschen Wirtschaft geht es schlecht. Könnte es sein, dass das Fehlen von Frauen an entscheidenden Stellen in Unternehmen aber auch in der Politik mit ein Grund für den mangelnden wirtschaftlichen Erfolg ist? Sollten wir als Gesellschaft also endlich dafür Sorge tragen, dass wir mehr Frauen in verantwortungsvollen Positionen haben? In ihrem inspirierenden Vortrag „Frauenpower: Souveränität, Durchsetzungskraft und Freiheit“ legt Dr. Caroline Dostal dar, warum es so Erfolg versprechend ist, Diversität in Unternehmen zu fördern und wie das gelingen kann. In ihrem Vortrag gibt die Keynote Speakerin Antworten darauf, wie Frauen mit weiblicher Durchsetzungskraft zum Erfolg kommen und die nötige Souveränität in der Führung zeigen. Sie zeigt, was Frauen genau zu den Führungskräften macht, die unsere Zeit, Unternehmen und Politik brauchen und wie das dringend nötige Vertrauen und Selbstvertrauen im beruflichen aber auch privaten Alltag erlangt und gelebt wird.
Es dürfte sich herumgesprochen haben, dass Unternehmen und auch unsere Gesellschaft krisentauglicher werden dürfen. Jedes Unternehmen, dass zukunftsfähig sein will, muss das im Auge behalten.
Herausfordernde Zeiten brauchen psychologische Sicherheit. Nichts ist so gefährlich wie Unsicherheit, die nicht gemanaged wird. Weibliche Führung ist in der Regel menschlich und auf Vertrauen aufbauend. Frauen tragen in hohem Maße Vertrauen und Verbundenheit in eine Gruppe. Im Schnitt gelingt es ihnen deutlich häufiger als Männern bei ihrer Kommunikation ein Gleichgewicht zwischen Empathie und Fakten herzustellen.
Studien haben gezeigt, dass Eigenschaften wie Mitgefühl und Weisheit ein Gütesiegel außergewöhnlicher Führungspersönlichkeiten sind. In einer jüngsten Analyse von weltweit agierenden Firmen wurden 55% der weiblichen Führungskräfte von ihren Mitarbeitenden als weise und mitfühlend bewertet und nur 27% der männlichen Führungspersönlichkeiten.
Als weiterer Erfolgsfaktor für ein Unternehmen sollte genannt werden, dass Frauen dafür Sorge tragen, die Potenziale der Mitarbeitenden zur Entfaltung zu bringen. Weibliche Führungskräfte sind sehr viel mehr darauf ausgerichtet, andere Menschen zu fördern anstatt nur sich selbst nach vorne zu bringen. Und es dürfte ein sogenannter „no-brainer“ sein, dass gute Potenzialentfaltung der Mitarbeitenden ein entscheidender wirtschaftlicher Erfolgsgarant sind.
Die Liste, welchen positiven Impact weibliche Führung hat, hat noch viele Highlights. 2025 wissen wir – auf jeden Fall informiert durch die Vereinten Nationen – seit 50 Jahren, wie wir als Gesellschaft auf Erfolgskurs kommen könnten. Man könnte aktuell den Eindruck gewinnen, wir wollen warum auch immer darauf verzichten.
Dr. jur. Caroline Dostal ist Keynote-Speakerin und Vortragsrednerin zu den Themen Macht, Demokratie, Politik und Freiheit. Im Sinne des Empowerments und der Future Skills spricht sie über Resilienz, Souveränität und Durchsetzungskraft und wie es gelingt, im Arbeits- und privaten Umfeld in herausfordernden Zeiten in die gute Richtung zu schauen.
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