09.02.2022 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Robert Half.
39 % der deutschen Führungskräfte halten es für wahrscheinlich, dass es bei ihren Mitarbeiter*innen in diesem Jahr zu einem Burnout kommen kann. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Arbeitsmarktstudie von Robert Half, einem spezialisierten Anbieter von Talentlösungen.
Als Haupgrund für einen Burnout bei ihren Mitarbeitenden vermuten Manager*innen die Angst vor Entlassung (28 %) und die damit verbundene Unsicherheit, die bis ins Private hineinreicht. Knapp ein Viertel (23 %) sehen die schwierige Vereinbarkeit von Arbeit im Homeoffice bei gleichzeitiger Kinderbetreuung als Hauptgrund für eine hohe Belastung an. Darüber hinaus bewerten die Personalverantwortlichen die Verkleinerung von Teams (22 %), einen verstärkten subjektiven Leistungsdruck (21 %) und die Perspektivlosigkeit bezüglich der eigenen Rolle im Unternehmen (19 %) als ausschlaggebend für eine Erschöpfung.
Als weitere Auslöser nennen die Führungskräfte nicht genommenen Erholungsurlaub (18 %), Mobbing (17 %), mangelnde Anerkennung (17 %) und eine unausgewogene Work-Life-Balance (15 %).
„Einige der genannten Gründe basieren auf individuellen Problemstellungen, aber viele fallen in den Bereich der Fürsorgepflicht von Arbeitgebenden. Es lohnt sich, diese Gründe zu identifizieren und aktiv gegenzusteuern“, sagt Emine Yilmaz, Vice President bei Robert Half. „Jetzt ist die Zeit für eine mutigere, transparente interne Kommunikation: Die Arbeitgebenden sollten aktiv das Gespräch mit jenen Mitarbeitenden suchen, die in den Burnout zu gleiten drohen. Und die Mitarbeitenden sollten keine Scheu davor haben, ihre Ängste oder Sorgen offen anzusprechen. Das wäre ideal und ein großer Schritt in Richtung Prävention.“
Das besondere Problem von berufstätigen Eltern haben viele der von Robert Half befragten Unternehmen bereits erkannt. 44 % bieten ihnen mehr Unterstützung an und 37 % ermöglichen eine flexiblere Gestaltung der Arbeitszeit. 27 % stellen vermehrt Wellness- und Gesundheitsangebote für alle Mitarbeitenden bereit. Auch der regelmäßige Austausch (16 %) wird gesucht. Eine Minderheit der Unternehmen (8 %) greift auf Zeitarbeitskräfte und Freelancer zurück, um das Arbeitspensum besser bewältigen zu können und Festangestellte zu entlasten. Emine Yilmaz: „Hier steckt noch Optimierungspotenzial: Zeitarbeitskräfte sind sehr flexibel einsetzbar und können sich aufgrund ihrer vielfältigen Arbeitserfahrungen schnell einarbeiten. Gleichzeitig decken sie Engpässe ab und ermöglichen hochbelasteten Mitarbeitenden ein wenig Luft zum Atmen.“
Es gibt einige typische Warnzeichen, die auf einen Burnout hindeuten können, und auf die Führungskräfte bei den Mitarbeitenden achten sollten:
„Führungskräfte sollten darauf geschult sein, solche Warnzeichen systematisch zu erkennen. Wir empfehlen außerdem einen bereichsübergreifenden regelmäßigen Austausch auf Führungsebene“, sagt Emine Yilmaz. „Wer Burnout-Problematiken frühzeitig erkennt, nimmt langen Ausfallzeiten, inneren Kündigungen und hoher Mitarbeiterfluktuation den Nährboden.“
Bild: Andrea Piacquadio (Pexels, Pexels Lizenz)
Themen
Login
Bitte melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an.
Benutzerkonto anlegen
Sind Sie auf unserer Website noch nicht registriert? Hier können Sie sich ein neues Kundenkonto bei dashoefer.de anlegen.
RegistrierenHaben Sie Fragen? Kontaktformular
So erreichen Sie unseren Kundenservice:
Telefon: 040 / 41 33 21 -0
Email: kundenservice@dashoefer.de
Haben Sie Fragen zu unseren Produkten und Online-Angeboten?
Rückruf vereinbaren
Möchten Sie einen Rückruf vereinbaren?