02.02.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB).
Im Gegensatz zum Frühjahr vergangenen Jahres liegt der Frühindikator des Europäischen Netzwerks der öffentlichen Arbeitsverwaltungen und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aber nur moderat im negativen Bereich.
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„Der europäische Arbeitsmarkt gerät in der Pandemie wieder stärker unter Druck – er wird ihn aber im Großen und Ganzen verkraften“, erklärt IAB-Forschungsbereichsleiter Enzo Weber, der das europäische Barometer initiiert hat. Angesichts der starken zweiten Corona-Welle werde es in Europa Rückschläge am Arbeitsmarkt geben, dem stehe aber die Perspektive auf nachhaltige Besserung infolge der laufenden Impfungen entgegen.
Der Teilindikator des European Labour Market Barometer für die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen verlor deutlich um 0,8 Punkte und liegt im Januar bei 98,3 Punkten. Für die kommenden Monate ist daher mit steigenden saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen in Europa zu rechnen. Auch der Teilindikator für die Beschäftigung sinkt und liegt mit einem Minus von 0,3 Punkten noch bei 98,1 Punkten. „Die europäischen Arbeitsverwaltungen sehen für das zweite Corona-Frühjahr noch einmal eine Durststrecke am Arbeitsmarkt“, so Weber.
Das European Labour Market Barometer ist ein monatlicher Frühindikator, der auf einer seit Juni 2018 gemeinsam von den 16 Arbeitsverwaltungen und dem IAB durchgeführten Befragung unter den lokalen oder regionalen Arbeitsagenturen der teilnehmenden Länder basiert. Dazu zählen: Belgien (Deutschsprachige Gemeinschaft, Flandern, Wallonien), Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Island, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Tschechien und Zypern. Während Komponente A des Barometers die künftige Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosenzahlen für die nächsten drei Monate signalisiert, dient Komponente B der Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Der Mittelwert aus den Komponenten „Arbeitslosigkeit“ und „Beschäftigung“ bildet den Gesamtwert des Barometers. Dieser Indikator gibt damit einen Ausblick auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarkts. Die Skala reicht von 90 (sehr schlechte Entwicklung) bis 110 (sehr gute Entwicklung). Für jede der teilnehmenden Arbeitsverwaltungen wird ein Barometer bestimmt, aus denen sich das europäische Barometer als gewichtetes Mittel ergibt.
Bild: Tierney (Adobe Stock, Adobe Stock Standardlizenz)
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