01.07.2024 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
„Eine Strategie, mit den Herausforderungen des Arbeitskräfteengpasses umzugehen, kann die Nutzung von KI sein. Denn mit KI-Assistenz, wie wir sie im Projekt KI_eeper* entwickeln, können Arbeitskräfte zukünftig womöglich schneller eingearbeitet werden. Dies verschafft Unternehmen auch mehr Flexibilität bei der Personaleinsatzplanung“, so Nicole Ottersböck wissenschaftliche Expertin am ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft. Im aktuellen Whitepaper der Plattform Lernende Systeme werden, neben KI_eeper, weitere Use Cases aufgeführt, die zeigen, wie mit KI dem Fachkräftemangel begegnet werden kann.
Rund 1,8 Mio. Stellen blieben in 2023, laut Schätzung der DIHK, unbesetzt.Hinzu kommt die massenhafte Verrentung der Babyboomer aus den 1960er Jahren. Laut den Prognosen des Statistischen Bundesamtes werden 12,9 Mio. Menschen in Deutschland bis 2036 das Renteneintrittsalter erreichen (Statistisches Bundesamt 2022**). Diese beiden Faktoren führen dazu, dass in Unternehmen heute und in Zukunft verstärkt Arbeitskräfte fehlen werden. Auch Migrationsbewegungen können diesen Mangel an Arbeitskraft nicht ausgleichen.
Im Projekt KI_eeper – Know how to keep wird aktuell erforscht, wie das Wissen der erfahrenen Beschäftigten möglichst effizient mittels KI identifiziert und gesichert werden kann. „Das Ziel ist es mit KI ein Assistenzsystem zu entwickeln, dass sich von selbst aufbaut, ohne dass es von den Erfahrenen erst aufwendig manuell „gefüttert“ werden muss. Im Projekt geht es unter anderem um Sensortechnologie, die am Arbeitsplatz installiert ist. Ein Beispiel: Während eines Richtprozesses von Flachstahl werden durch erfahrene Beschäftigte Daten erhoben. Der KI-Algorithmus soll anhand der Daten erkennen, wie eine optimale Arbeitsausführung funktioniert, damit der Flachstahl gerade wird. Wenn diese Informationen bekannt sind, können diese über ein Assistenzsystem unerfahrenen Beschäftigten als Anleitung zur Verfügung gestellt werden.
„Durch gute Assistenzsysteme könnte die ganze Organisation flexibler werden. Wenn an der einen Stelle Beschäftigte fehlen, können schnell andere, angeleitet durch das KI-System, einspringen“, erläutert Ottersböck.
Weitere Informationen zum Projekt unter www.Kieeper.net
Bild: Matheus Bertelli (Pexels, Pexels Lizenz)
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