21.01.2025 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: DIW Berlin.
Der Frauenanteil in den obersten Entscheidungsgremien der größten privatwirtschaftlichen Unternehmen in Deutschland ist auch im vergangenen Jahr weiter gestiegen. In den 200 umsatzstärksten Unternehmen außerhalb des Finanzsektors machten Vorständinnen im vierten Quartal 2024 gut 19 Prozent aller Vorstandsmitglieder aus, etwa eineinhalb Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Immer mehr Unternehmen berufen zudem mindestens eine zweite Frau in ihren Vorstand. In den Aufsichtsräten ging es ebenfalls leicht nach oben, dort ist mittlerweile jedes dritte Mitglied eine Frau. Höher liegen die Frauenanteile in diesen Spitzengremien mit fast 26 beziehungsweise 40 Prozent in den DAX-40-Unternehmen. Die Dynamik war dabei vielerorts mit der in den Vorjahren vergleichbar, wie aus dem neuesten Managerinnen-Barometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hervorgeht. „Die Fortschritte sind ohne Zweifel positiv, aber auch nicht überwältigend groß“, resümiert Katharina Wrohlich, Leiterin der Forschungsgruppe Gender Economics im DIW Berlin. Der Weg zur Geschlechterparität bleibe ein weiter.
© DIW Managerinnen-Barometer 2025
Das DIW Managerinnen-Barometer ist die größte Auswertung zur Repräsentation von Frauen in Vorständen und Aufsichtsräten in Deutschland. Erneut wurden insgesamt mehr als 500 Unternehmen unter die Lupe genommen, darunter die 200 umsatzstärksten Unternehmen, 160 in den DAX-Indizes notierte Unternehmen, 100 Banken, 60 Versicherungen und über 70 Unternehmen, an denen der Bund beteiligt ist. Neben Katharina Wrohlich und Virginia Sondergeld vom DIW Berlin ist auch Anja Kirsch von der Freien Universität Berlin eine der Autorinnen.
Auffällig ist, dass im vergangenen Jahr mehr Frauen an die Spitze eines Vorstands gerückt sind. In der Top-200-Gruppe gab es im Spätherbst 13 Frauen als Vorstandsvorsitzende, vier mehr als ein Jahr zuvor. In der DAX-40-Gruppe führten erstmals seit Beginn der Datenerfassung im Managerinnen-Barometer drei Frauen einen Vorstand an. Bezogen auf alle Vorstandsvorsitze entsprach dies allerdings Anteilen von immer noch deutlich unter zehn Prozent. Ebenfalls bemerkenswert: Der Finanzsektor holt auf – insbesondere die 100 größten Banken haben ihren Anteil an Vorständinnen zwischen 2022 und 2024 überdurchschnittlich stark erhöht (von rund 14 auf 21 Prozent). Bezogen auf die jeweils größten börsennotierten Unternehmen eines Landes liegt Deutschland im EU-Vergleich zudem mittlerweile nicht nur beim Frauenanteil in Aufsichtsräten, sondern auch in Vorständen über dem Durchschnitt.
„Ein besserer Zugang in Spitzenpositionen ist kein Allheilmittel, wenn traditionelle Vorstellungen von Geschlechterrollen oder geschlechterstereotype Zuschreibungen von Eigenschaften Frauen weiter daran hindern, ihre Fähigkeiten erfolgreich einzusetzen.“
– Katharina Wrohlich
Allerdings, darauf weisen die Studienautorinnen hin, reiche es nicht, Frauen einfach nur in Vorständen und Aufsichtsräten dabei zu haben. Zusätzlich müsse auch die Unternehmenskultur so ausgestaltet sein, dass Frauen ihre Fähigkeiten und Kompetenzen einbringen und umsetzen können. „Ein besserer Zugang in Spitzenpositionen ist kein Allheilmittel, wenn traditionelle Vorstellungen von Geschlechterrollen oder geschlechterstereotype Zuschreibungen von Eigenschaften Frauen weiter daran hindern, ihre Fähigkeiten erfolgreich einzusetzen“, betont Wrohlich. Studien-Co-Autorin Kirsch ergänzt: „Wichtig ist, dass Unternehmen auch ihre Abläufe und Arbeitsweisen ändern, um Frauen beispielsweise gleichranging in Entscheidungsfindungsprozesse einzubinden. Wollen sie hingegen nur gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen und gesetzliche Pflichten erfüllen, ansonsten aber alles beim Alten belassen, ist nicht viel gewonnen.“
Dass der Fortschritt nicht nur von der Unternehmenskultur abhängt, sondern auch von den Medien – wenn auch wahrscheinlich unbewusst – beeinflusst wird, zeigt eine weitere Analyse im Rahmen des diesjährigen Managerinnen-Barometers: Auf Basis mehrerer zehntausend Artikel dreier großer deutscher Tageszeitungen zeigen die DIW-Forscherinnen Virginia Sondergeld, Lavinia Kinne und Katharina Wrohlich, dass Medienberichte über Vorständinnen und Aufsichtsrätinnen von DAX-Unternehmen geschlechterstereotype Darstellungen enthalten. Frauen werden demnach häufiger als Männer mit Begriffen in Zusammenhang mit Familie beschrieben, zum Beispiel „Mutter“ oder „Kind“. In Artikeln über Männer in Vorständen und Aufsichtsräten werden hingegen häufiger Wörter aus den Bereichen Wirtschaft und Führung verwendet.
Von der Realität ist das nicht gedeckt, wie Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) im DIW Berlin zeigen. Demnach sind Managerinnen sogar seltener verheiratet und leben seltener mit Kindern in einem Haushalt als Manager, obwohl die jeweiligen Anteile in der Gesamtbevölkerung nahezu identisch sind. Und trotzdem wird bei Frauen in hohen Führungspositionen der Privatwirtschaft häufiger über deren familiäre Situation berichtet. So werden den Studienautorinnen zufolge bestehende Geschlechterungleichheiten verfestigt oder zumindest langsamer abgebaut. „Eine Folge ist womöglich, dass nicht nur Unternehmen Frauen seltener für bestimmte Positionen in Betracht ziehen, sondern Frauen sich auch selbst weniger zutrauen und bestimmte Karrierewege gar nicht erst oder zumindest seltener gehen“, erklärt Virginia Sondergeld. „Wenn Medien Stereotype wie eine Familienorientierung von Frauen aufgreifen, dann trägt das dazu bei, dass sich solche Stereotype in den Köpfen der Menschen festsetzen und langfristig die Karrierewege von Frauen und Männern verzerren.“
Bild: Christina Morillo (Pexels, Pexels Lizenz)
Themen
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Zur Teilnahme am Online-Seminar benötigen Sie Kopfhörer, Lautsprecher oder Ähnliches.
Da wir unsere Online-Seminaren so interaktiv wie möglich gestalten, empfehlen wir auch die Verwendung von Kamera und Mikrofon.
Für einen optimalen Ablauf empfehlen wir die Nutzung von Google Chrome oder Mozilla Firefox. Die detaillierten technischen Voraussetzungen finden Sie in der Anmeldebestätigung, die wir an die bei der Bestellung angegebene E-Mail-Adresse senden.
Das Teilnahmezertifikat wird Ihnen am Tag nach der Veranstaltung per E-Mail zugesandt.
Die Veranstaltungsunterlage wird Ihnen in digitaler Form am Vortag oder am Tag nach dem Online-Seminar zugesandt.
Sie erhalten am Vortag der Veranstaltung den Zugangslink, über den Sie sich anmelden können. Bei Seminaren, die an einem Montag stattfinden, erhalten Sie den Link am Freitag zuvor.
Gerne können Sie Ihre Fragen per E-Mail oder Telefon direkt an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager richten.
Gerne können Sie sich direkt per E-Mail an die zuständige Produktmanagerin oder den zuständigen Produktmanager wenden.
Der Standard-Tagesablauf eines eintägigen Seminars sieht wie folgt aus:
Für Teilnehmende stehen bei Veranstaltungen in einigen Tagungshotels begrenzte Zimmerkontingente zur Verfügung. Bei Bedarf können Sie die Reservierungen selbstständig beim Hotel unter dem Stichwort „Verlag Dashöfer“ vornehmen.
Der Veranstaltungsort ist auf der Detailseite jedes Seminars angegeben. Weitere Details zum Veranstaltungshotel erhalten Sie mit Ihrer Seminarbestätigung, spätestens 14 Tage vor der Veranstaltung.
Sobald die Durchführung des Seminars bestätigt wurde, spätestens 14 Tage vorher, erhalten Sie alle Details zur Veranstaltung sowie Ihre Rechnung.
Wenn Sie keine Werbung/Newsletter mehr zugesandt bekommen möchten, können Sie dies per E-Mail an unseren Kundenservice (abmeldung@dashoefer.de) durchgeben.
Die Anmeldung zu unseren kostenfreien Newslettern ist über unsere Internetseite möglich.
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Präsenz-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, berechnen wir bis 31 Tage vor Seminarbeginn eine Stornierungsgebühr in Höhe von 40 € zzgl. MwSt. pro Seminartag. Ab 30 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Präsenz-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Sie haben jederzeit die Möglichkeit, kostenfrei einen Ersatzteilnehmenden für den gebuchten Termin zu benennen.
Schreiben Sie uns einfach eine Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem Namen und der E-Mail-Adresse der Person, die nun an der Veranstaltung teilnehmen wird, an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Wenn Sie ein Online-Seminar trotz der Möglichkeit der Terminverschiebung und des Teilnehmerwechsels stornieren möchten, stellen wir Ihnen eine Gebühr in Höhe von 15 % der Seminargebühr zzgl. MwSt. in Rechnung. Ab 13 Tage vor Seminarbeginn wird die volle Teilnahmegebühr fällig.
Wenn Sie eine Stornierung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer sowie dem Namen der angemeldeten Person an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Online-Seminare können bis zu 15 Tage vor der Veranstaltung kostenlos umgebucht werden. Danach wird aufgrund der Kurzfristigkeit eine Umbuchungsgebühr in Höhe von 60 € zzgl. MwSt. fällig.
Wenn Sie eine Umbuchung wünschen, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail mit der Seminarnummer, dem Namen der angemeldeten Person sowie dem neuen Wunschtermin (einzusehen auf der jeweiligen Seminarseite auf unserer Homepage) an: veranstaltungsmanagement@dashoefer.de
Alle Informationen zu unseren Inhouse-Angeboten sowie die passenden Ansprechpartnerinnen und -partner finden Sie auf unserer Inhouse-Seite unter: https://www.dashoefer.de/inhouse-seminare.html
Das Zertifikat, das Sie nach der Veranstaltung per E-Mail erhalten, beinhaltet alle Kriterien (Inhalt, Dauer, Referent*in und Datum), um das Seminar bei den entsprechenden Kammern als Weiterbildung anrechnen zu lassen.
Darüber hinaus gelten unsere Seminare aus dem Bereich Immobilien und Grundbesitz als Qualifikationsnachweis für Mietverwalter, WEG-Verwalter und Immobilienverwalter sowie unsere Seminare aus dem Personalmanagementbereich als Fortbildungsnachweis nach § 15 FAO für Anwält*innen.
Wir akzeptieren ausschließlich Bildungschecks aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen.
Ab der dritten teilnehmenden Person aus einem Unternehmen erhalten die dritte und jede weitere Person einen Preisnachlass von 10 %. Dies gilt für Anmeldungen zu demselben Termin.
Die Seminarpreise verstehen sich netto zzgl. MwSt. und gelten pro Person. Demnach sind bei Online-Seminaren nur die angemeldeten Personen berechtigt, sich mit den Zugangsdaten für die jeweilige Online-Veranstaltung anzumelden.
Das Zahlungsziel unserer Rechnungen beträgt 14 Tage.
Eine Rechnungskorrektur können Sie schriftlich per E-Mail an rechnungsversand@dashoefer.de anfordern. Bitte teilen Sie uns in Ihrer Nachricht die Rechnungsnummer sowie die gewünschte Änderung mit.
Sie erhalten die Rechnung frühestens acht Wochen vor Seminarbeginn und nur dann, wenn wir die Durchführung aufgrund der erreichten Mindestteilnehmendenzahl gewährleisten können.
Die Seminargebühr wird mit Zugang der Anmeldebestätigung fällig und ist zuzüglich der jeweils geltenden gesetzlichen Mehrwertsteuer zu zahlen. Die Fälligkeit der Rechnung ist unabhängig vom Leistungszeitpunkt.
Wenn Sie im Bestellvorgang bei „Diesem Teilnehmer eine eigene Bestellbestätigung zusenden?“ ein Häkchen gesetzt haben und die E-Mail-Adresse der teilnehmenden Person mit der im Feld „Rechnungsanschrift eingeben“ übereinstimmt, werden Ihnen zwei Bestätigungen zugesendet. Sie sind in diesem Fall nicht doppelt angemeldet.
Login
Bitte melden Sie sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Passwort an.
Benutzerkonto anlegen
Sind Sie auf unserer Website noch nicht registriert? Hier können Sie sich ein neues Kundenkonto bei dashoefer.de anlegen.
RegistrierenHaben Sie Fragen? Kontaktformular
So erreichen Sie unseren Kundenservice:
Telefon: 040 / 41 33 21 -0
Email: kundenservice@dashoefer.de
Haben Sie Fragen zu unseren Produkten und Online-Angeboten?
Rückruf vereinbaren
Möchten Sie einen Rückruf vereinbaren?