02.06.2020 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V..
Die Grundlage dieser Empfehlungen sind Fakten und Zahlen aus der globalen Wirtschaft. Ihren Schwerpunkt legt die Studie dabei auf sechs Länder, in denen der eco Verband tätig ist: Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Bulgarien, die Vereinigten Staaten und Indien. Von Land zu Land variiert der Anteil der in der IT beschäftigten Frauen stark – von 34 Prozent in Indien bis zu 16,6 Prozent in den Niederlanden.
„Auf jede Fachfrau, die in der Internetindustrie arbeitet, kommen derzeit weltweit drei Männer – in Europa sind es sogar fünf“, sagt Lucia Falkenberg, Chief People Officer (CPO) und Leiterin der Kompetenzgruppe New Work im eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. „Mit unserer Studie wollen wir dazu beitragen, dass die Internetwirtschaft als eine der innovativsten und fortschrittlichsten aller Branchen Geschlechterstereotypen eine Absage erteilt.“
Oliver Süme, Vorstandsvorsitzender des eco Verbands ergänzt: „Als Vertreter der digitalen Welt spielen Unternehmen der Internetwirtschaft eine Vorreiterrolle bei der Überwindung des Geschlechtergefälles und der Förderung demokratischer Werte. Sie haben eine beispiellose Motivation, diese Herausforderung anzunehmen.“ Damit das gelingt, identifiziert die Studie fünf Hauptfaktoren, die für das Geschlechtergefälle verantwortlich sind: Stereotype in Bildung und Erziehung, ein Mangel an weiblichen Vorbildern und Frauen in Führungspositionen, eine männlich geprägte Arbeitskultur und eine digitale Skepsis, die in westlichen Industrieländern bei Frauen weitaus stärker ausgeprägt ist als bei Männern.
Die Studie gibt auch zahlreiche Tipps, wie Unternehmen diese Sterotype überwinden und so mit diversen Teams ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Allein durch die Art und Weise, wie ein Arbeitsplatz beschrieben wird, lässt sich die Zahl der weiblichen Bewerber mehr als vervierfachen. Doch Geschlechtergerechtigkeit zu schaffen ist auch eine gesellschaftliche Herausforderung. Als Handlungsfelder identifiziert die Studie die Rekrutierung/den Wiedereinstieg von Frauen, die Bindung von Frauen durch eine neue Arbeitskultur, die Unterstützung von Frauen bei Aufstiegsmöglichkeiten und die Zusammenarbeit mit Bildungsträgern zur Förderung weiblicher Nachwuchskräfte.
„Im Grunde genommen ist die Förderung von Frauen in der IT eine Aufgabe, die nicht weiter aufgeschoben werden kann“, sagt Oliver Süme. Im Jahr 2025 beispielsweise wird der Fachkräftemangel in der IT-Branche in Deutschland auf 625.000 und in Frankreich auf 520.000 geschätzt.* „Die Unternehmen müssen jetzt die Förderung von Frauen und Vielfalt zu einer obersten Priorität machen, denn die Gleichstellung der Geschlechter liegt in ihrem ureigensten wirtschaftlichen Interesse“, so das Fazit von Oliver Süme.
Die Studie „Women in Tech Across the Globe: A Good Practice Guide for Companies“ können Sie hier einsehen.
Bild: Rebrand Cities (Pexels, Pexels Lizenz)
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