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'Die Zeche zahlt am Ende der Steuerzahler'

12.06.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Westfalenpost.

Kommentar der "Westfalenpost" zum Thema Vergabe-Korruption

von Wilfried Goebels

Hagen (ots) - Korruption in der öffentlichen Verwaltung richtet nicht nur materiellen Schaden an: Sie untergräbt das Vertrauen der Bürger in den Staat und gefährdet die soziale Ordnung. Deutschland ist sicher keine Bananenrepublik, aber der Virus der Bestechung verbreitet sich. Das größte Einfallstor für Korruption bieten Kommunen mit der Vergabe öffentlicher Aufträge. Städte, die weiter auf ein Vier-Augen-Prinzip und die regelmäßige Rotation der Mitarbeiter in Vertrauensstellung verzichten, gehen hohes Risiko. Finanzielle Probleme und Gier können auch Bedienstete schwach werden lassen.

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Korruption ist ein Kontrolldelikt, das oft unentdeckt bleibt. Nur wer genauer hinschaut, stößt auf kriminelle Vorgänge. Die Skandale rund um den landeseigenen Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) sind ein Beispiel, dass schlampige Kontrollen die Kosten für öffentliche Bauten schnell in die Höhe treiben. Die Zeche zahlt am Ende der Steuerzahler. Es handelt sich eben nicht um "opferlose Straftaten", wie häufig gemutmaßt wird. Brüssel beziffert den direkten Verlust durch Korruption bei öffentlichen Projekten auf 13 Prozent des Auftragvolumens. Da summieren sich Milliarden, die durch das Handaufhalten verloren gehen. Firmen und Behörden sind inzwischen stärker sensibilisiert und richten Hotlines für anonyme Informanten ein. Es ist nicht ehrenrührig, Schmiergeldempfänger an den Pranger zu stellen. Schließlich schaden die "Nehmer" allen Mitarbeitern.

 

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