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"Können Sie NEIN sagen?"

07.02.2013  — Gertrud Zeller.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Was für eine seltsame Frage in einem Bewerbungsgespräch - doch nur auf den ersten Blick. Unsere Referentin Gertrud Zeller erklärt Ihnen, warum das NEIN-Sagen-Können so wichtig ist und wie ein NEIN Ihren Vorgesetzten und Kolleg/inn/en geschickt vermitteln.

Silke, 42 Jahre, verheiratet, 2 Kinder - sitzt vor dem Personalchef, dem Betriebsrat und einem Abteilungsleiter. Sie hat sich um eine neue Stelle beworben und wundert sich über diese Frage. Ob Sie NEIN sagen kann?

Wie hätte sie ihre Kinder erziehen können, wenn sie nicht nein sagen könnte? Obwohl - sie denkt nochmal drüber nach - es gibt sehr viele Situationen, in denen sie tatsächlich zum Ja-Sager wurde. Sie denkt an ihre letzte Stelle. Die Kollegen kamen alle zu ihr. Jeder legte ihr eine Arbeit auf den Tisch (nicht in das vorgesehene Eingangskörbchen). Die Kollegen sagten: "Die Silke, die macht das schon!"

Das war irgendwann auch der Grund, weshalb sie es nicht mehr packte. Sie wurde krank. Aber jetzt, nach vielen Monaten, fühlt sie sich stark genug, um wieder in den Bürojob einzusteigen. Aber NEIN sagen? Im Büro? Gut, das will sie jetzt lernen.

Mit einigen Tipps bzw. Redewendungen klappt das bestimmt ganz gut:

  1. "Bisher habe ich dir gerne geholfen, bitte suche dir jetzt jemand anderen."
  2. "Ich zeige es dir einmal, dann kannst du es das nächste Mal selbst machen!" (und dann konsequent bleiben!
  3. "Mein Aufgabengebiet hat sich geändert, ab nächste Woche kann ich diese Aufgaben für dich nicht mehr übernehmen!"
  4. "Chef, Sie haben mir jetzt 5 wichtige Aufgaben gegeben, welche davon ist für Sie am wichtigsten?" (Denken Sie daran, dass Sie nicht alles auf einmal erledigen können)

NEIN sagen bedeutet, JA zu sich zu sagen und Grenzen zu setzen. Ohne Grenzen wird alles grenzenlos. Machen Sie sich bewusst, weshalb Sie im beruflichen Alltag nicht NEIN sagen können (wollen). Der andere lehnt Sie ab? Sie verlieren Ihren Job? Es passiert irgendetwas Schreckliches?

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass dies tatsächlich passieren würde? Meine Erfahrung zeigt, dass Menschen ernster genommen werden, wenn sie Grenzen setzen und nicht alles mit sich machen lassen. Trauen Sie sich. Sagen Sie JA zu Ihrem Job - und NEIN zu Kollegen, die Sie nur ausnutzen wollen.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Tag, an dem Sie sich selbst ernst - aber nicht zu ernst - nehmen und auch einmal bewusst NEIN sagen.

Herzliche grüßt Sie

Ihre Gertrud Zeller

Die Autorin:

20-jährige Berufserfahrung im Chefsekretariat. Seit 1999 selbstständige Seminarleiterin. Sie ist Mitinhaberin des Unternehmens "Die Seminarschneider" und „Trainerin aus Leidenschaft“. Frau Zeller hat einen Lehrauftrag für Rhetorik, Präsentation und Besprechungsmanagement an der Hochschule Pforzheim und ist außerdem für viele Seminaranbieter und eigene Kunden tätig. Ihr Herz schlägt vor allen Dingen für die Themen Präsentation, Veranstaltungsmanagement, Protokollführung und besonders für alle Themen rund um das Sekretariat. Durch ihre langjährige praktische Erfahrung im Assistenzbereich versteht es Frau Zeller bereits von der ersten Minute an im Seminar sehr praxisnah zu berichten und zu handeln.

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