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Aufschwung in Deutschland vorerst verschoben

27.05.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: DIHK | Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V..

DIHK stellt Umfrageergebnisse für Frühsommer 2013 vor.

Die Euro-Krise und der lange Winter haben der deutschen Wirtschaft einen schlechten Start in das Jahr beschert. Auf Grundlage seiner Konjunkturumfrage Frühsommer 2013 senkt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) seine Wachstumsprognose für das laufende Jahr von zuletzt 0,7 auf 0,3%.

"Der Aufschwung in Deutschland ist vorerst verschoben", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, der die Ergebnisse der Auswertung gemeinsam mit DIHK-Chefvolkswirt Alexander Schumann heute in Berlin vorstellte.
Die wirtschaftliche Stabilisierung in Europa verlaufe langsamer als erhofft. Zudem habe die ungewöhnlich schlechte Witterung die Geschäfte bis in den April hinein beeinträchtigt. "Ein solcher Jahresauftakt wirkt nach und ist nur schwer aufzuholen", betonte Wansleben.

Weil die Unternehmen ihre Lage deutlich schlechter einschätzten als zu Beginn des Jahres, rechne der DIHK für 2013 nur noch mit einem Wachstum von 0,3%, so der DIHK-Hauptgeschäftsführer weiter. Dabei signalisierten die verbesserten Geschäftserwartungen der Unternehmen, dass es im Jahresverlauf eine Aufhellung geben werde. "2014 dürfte das Wachstum bei über einem % liegen."

Die DIHK-Konjunkturumfrage vom Frühsommer 2013, die auf rund 24.000 Unternehmensantworten basiert, zeigt zudem, dass die Betriebe an ihren Beschäftigungsabsichten festhalten. Der DIHK rechnet deshalb weiterhin mit einem Zuwachs um 250.000 Stellen im Jahresdurchschnitt. Damit lege die Erwerbstätigkeit wie bereits 2012 schneller zu als die Wirtschaft, betonte Wansleben.

Zwar ließen die Risikoeinschätzungen der Unternehmen keine grundsätzliche Besserung des Umfeldes erkennen und auch die Skepsis über die Nachfrage auf den Auslandsmärkten entspanne sich kaum, doch wachse "in der gesamten Breite der Wirtschaft allmählich die Zuversicht in einen zumindest flachen Aufwärtstrend".

Bei ihren Investitionsplänen halten die Unternehmen den Umfrageergebnissen zufolge einen vorsichtigen Kurs. "Die besseren Geschäftserwartungen schlagen sich nicht in höheren Investitionsabsichten nieder", berichtete Wansleben in Berlin. "Offensichtlich machen sich die nach wie vor vorhandenen Unsicherheiten und auch die Diskussionen um die Steuererhöhungspläne bemerkbar."

DIHK-Chefvolkswirt Schumann verwies in Berlin unter anderem auf die Auswirkungen des ungewöhnlich langen Winters. "Gerade die Bewertungen von witterungsabhängigen Branchen haben sich merklich verschlechtert", betonte er. Weniger stark seien die Lageeinschätzungen der Export- und Investitionsbranchen gesunken. "Trotz schwachem Europageschäft helfen hier die breite internationale Aufstellung und die hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft."

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