18.10.2012 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Zentralverband Deutsches Baugewerbe.
Zu einem befriedigenden Urteil kommen die Unternehmen, die im sonstigen Tiefbau arbeiten. Die Lage im öffentlichen Bau – ob Hochbau oder Tiefbau- wird eher unbefriedigend beurteilt. Das ergibt die monatliche Konjunkturumfrage des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes unter seinen Mitgliedsbetrieben für September 2012.
Diesem Stimmungsbarometer entsprechen die Einschätzungen zu den Auftragsbeständen. Im Wohnungsbau und im gewerblichen Hochbau werden die Auftragsbestände tendenziell mit groß bis ausreichend beschrieben. Im öffentlichen Hochbau gibt es praktisch keine Meldungen zu großen Auftragsbeständen. Bestenfalls „Ausreichend“ lautet hier das Fazit.
AnzeigeDen positiven Beurteilungen im Wohnungsbau und gewerblichen Hochbau entsprechen die Reichweite der Aufträge: Diese liegt im Hochbau auf Vormonatsniveau bei 2,2 Monaten in den alten und bei gut 3 Monaten in den neuen Ländern. Im Tiefbau ist die Reichweite weniger als 2 Monate. Die Bautätigkeit hat im September im Wohnungsbau und Gewerbebau wieder etwas zugelegt.
Dies schlägt sich auch in einer angestiegenen Geräteauslastung nieder. Im Hochbau sprang diese in den alten Ländern um 4%-Punkte auf fast 65%, in den neuen Ländern hält der Wert bei 75%. Dies sind im Vergleich der letzten vier Jahre hohe Werte, wie sie nur vor einem Jahr ähnlich erzielt wurden. Im Tiefbau halten die Werte das Vormonatsniveau bei 63% in den alten und gut 70% in den neuen Ländern.
Unverändert bleibt hingegen die Beschäftigtensituation. Die anziehende Bautätigkeit hatte hier keine Auswirkungen.
Für die kommenden Monate werden die Unternehmer jedoch immer skeptischer. Der hohe Drive bei der Nachfrage im Wohnungsbau gibt tendenziell nach. Auch der gewerbliche Hochbau zeigt nicht mehr die stabile Erwartung wie in den Vormonaten. Die Erwartungen zur Geschäfts- und Auftragsentwicklung insgesamt zeigen wie bereits im August eher abnehmende Tendenz. Für die Preisentwicklung gilt die ohnehin schon im Jahresverlauf geschilderte Zurückhaltung.
Die Investitionsneigung, soweit vorhanden, geht in Richtung Ersatzbeschaffung. Immer noch wird aber auch über Rationalisierungsinvestitionen berichtet.
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