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BID fordert neue Wege beim Klimaschutz

14.02.2017  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V..

Die Präsidenten der BID-Mitgliedsverbände übergaben Bauministerin Hendricks ein Gutachten, in welchem die Auswirkungen von verschärften energetischen Vorgaben für Mieter, Eigentümer und Bauherren analysiert werden.

Deshalb ist es unabdingbar, dass die wirtschaftlichen und sozialen Folgen des Klimaschutzplanes 2050 unverzüglich evaluiert und die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Dies könnte ein Weg sein, um die Immobilienwirtschaft wieder an den Tisch des gemeinsamen Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen zu bringen.“ Wie erfolgreich man sei, wenn man gemeinsam an einem Strang ziehe, habe sich schließlich erst kürzlich bei der Verabschiedung der Baugesetzbuch-Novelle gezeigt, so Ibel.

Die Präsidenten der BID-Mitgliedsverbände übergaben Bauministerin Hendricks ein Gutachten, in welchem die Auswirkungen von verschärften energetischen Vorgaben für Mieter, Eigentümer und Bauherren analysiert werden. Das Ergebnis ist alarmierend, so Ibel: “Mit dem KFW 55-Standard verteuern sich die Gestehungskosten um 10 Prozent und die Nutzungskosten pro Quadratmeter und Monat um rund einen Euro. Es wird also richtig teuer – auch für Mieter mit kleinem Geldbeutel. Die Ziele der Energiewende rücken so in weite Ferne!“

Auch die umweltökonomische Bilanz von verschärften Vorgaben sei verheerend, führte Ibel weiter aus: Während sich die Kosten pro eingesparter Tonne CO2 für die Industrie auf lediglich 5 bis 8 Euro belaufen, sind es im Gebäudebereich bis zu 1.100 Euro pro Tonne. „Die Energieeinsparung im Gebäudesektor ist also um ein Vielfaches teurer als in anderen Sektoren. Hier lässt sich der Bedarf von mehr bezahlbarem Wohnraum nicht mit den höchst ehrgeizigen Klimaschutzzielen vereinbaren. Verlierer sind all jene, die auf bezahlbaren Wohnraum angewiesen sind!“

Deshalb sei es unabdingbar, neue Wege und Lösungen für bezahlbaren Klimaschutz zu suchen, so der BID-Vorsitzende. Dieser Weg könne nur über mehr Freiräume, Technologieoffenheit und permanentes Weiterentwickeln führen. Die Innovationskraft der Branche dürfe deshalb nicht durch restriktive Vorgaben und immer engere Rahmenbedingungen erstickt werden. Dementsprechend setzt sich die BID dafür ein, den in der nächsten Legislaturperiode geplanten Niedrigstenergie-Gebäudestandard für private Gebäude auf Basis der EnEV 2016 zu definieren. Eine Verschärfung der Auflagen würde Bauen und Wohnen weiter verteuern.



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