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Chefs, sprecht mehr mit euren Mitarbeitern!

08.07.2016  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: von Rundstedt und Partner GmbH.

Umfrage zeigt, was die Deutschen ändern würden, wenn sie einen Tag lang Chef sein könnten.

Jeder kennt das: Nicht immer ist man einer Meinung mit dem Vorgesetzten – nicht immer befürwortet man dessen Entscheidungen. Tatsächlich finden nur 16 Prozent aller Deutschen, dass ihr Chef seine Sache gut macht. 75 Prozent der Befragten würden grundlegende Dinge ändern, wenn sie einen Tag lang in die Rolle ihres Chefs schlüpfen könnten. Das ergab die aktuelle repräsentative Talents & Trends Umfrage der Talent- und Karriereberatung von Rundstedt unter 1.035 Teilnehmern. Bei der Frage nach konkreten Änderungs­wünschen sind die Ergebnisse überraschend: Nicht die individuellen Vorteile wie eine Beförderung oder Gehaltserhöhung stehen für die Deutschen im Vordergrund, sondern grundlegende Verbesserungen der täglichen Zusammenarbeit.

Gestaltungsspielraum erwünscht

Auf Platz eins: Knapp zwei Drittel würden als Chef ausführlich mit ihren Mitarbeitern sprechen, um zu erfahren, was sie beschäftigt und dies berücksichtigen (63 Prozent). 53 Prozent der Befragten würden an zweiter Stelle die Arbeit so im Unternehmen verteilen, dass jeder für die Themen zuständig ist, in denen er oder sie besonders gut ist und am meisten Spaß hat. Grundsätzlich besteht der Wunsch, sich mehr in Unternehmen einzubringen und diese mitzugestalten: Fast jeder zweite Deutsche möchte, dass Mitarbeiter in zentrale Unternehmensentscheidungen miteinbezogen werden (47 Prozent). Um für noch mehr Gestaltungs­mög­lich­keiten zu sorgen, würde die Hälfte flexiblere Arbeitszeiten einführen (50 Prozent). Interessant: Lediglich 34 Prozent würden den Mitarbeitern oder sich selbst als Chef eine Gehaltserhöhung geben. Noch weniger, nämlich 20 Prozent, würden sich selbst befördern.

Ältere sehen weniger Veränderungsbedarf

Besonders jüngere Befragte zwischen 18 und 34 Jahren (82 Prozent) würden die Gelegenheit nutzen, wenn sie einen Tag lang Chef wären, und Dinge verändern. Bei den 50-69-jährigen trifft dies nur auf 69 Prozent zu. Demensprechend sind es auch eher die Jüngeren, die versuchen würden, Aufgaben so zu verteilen, dass jeder Spaß an seiner Arbeit hat (62 vs. 48 Prozent) und Mitarbeiter in wichtige Entscheidungen miteinzubeziehen (52 vs. 42 Prozent).

Offenheit und Mut zur Veränderung

„Viele Unternehmen stehen zurzeit vor einem Generationenkonflikt. Junge Arbeitnehmer bringen neue Vorstellungen und Erwartungen an ihren Arbeitsplatz und die Zusammenarbeit mit, die bei den Alteingesessenen oft noch auf Skepsis stoßen“, sagt Sophia von Rundstedt, CEO der gleichnamigen Talent- und Karriereberatung. „Diese Veränderungen zu managen ist eine große Zukunftsaufgabe für Unternehmen und ihre Führungskräfte. Sie sind gefragt, in ihre Abteilungen hineinzuhören und die Wünsche und Bedürfnisse der Mitarbeiter zu identifizieren, um diese mit den Zielen des Unternehmens in Einklang zu bringen.“ Dies kann insbesondere durch die Einführung eines strategischen Karrieremanagements gelingen, das dafür sorgt, dass Mitarbeiter entlang ihrer Talente und Interessen optimal eingesetzt werden.


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