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Compliance-Management: Schäden durch Fehlverhalten im Unternehmen verhindern

16.11.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsche Gesellschaft für Qualität.

Unternehmen sind in zunehmendem Maße Risiken ausgesetzt, die sich aus Regelverstößen ihrer Mitarbeiter und Geschäftspartner ergeben.

Die Balsam-Milliardenpleite, der Skandal um den Immobilienlöwen Jürgen Schneider, die Insolvenz des Holzmann-Konzerns oder der Flow Tex-Betrug sind Negativbeispiele aus den neunziger Jahren. In der Folge haben regelmäßig wiederkehrende Compliance-Vorfälle in deutschen Konzernen dazu geführt, dass durch eine Regierungskommission unter Beteiligung der Wirtschaft der Deutsche Corporate Governance Kodex (DCGK) erarbeitet wurde. Aktuelle Anti-Korruptions-Gesetzgebungsakte wie zum Beispiel der UK Bribery Act zeigen, wie sehr sich die Anforderungen an Unternehmer in Sachen Compliance verschärfen. So kann etwa ein deutsches Unternehmen, das in Großbritannien Geschäfte betreibt, nach dem UK Bribery Act haften, wenn einer seiner Mitarbeiter in irgendeinem Land auf der Welt Bestechungsgelder bezahlt. Enthaftung ist nur durch ein geeignetes Compliance-Programm zur Korruptionsvermeidung möglich, das den Mindestanforderungen des britischen Gesetzgebers genügt.

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„Um künftig derlei Risiken zu mindern und die umfassende Befolgung von Regeln, also Compliance, sicherzustellen, ist es notwendig, ein Compliance-Managementsystem zu betreiben“, sagt Torsten Klanitz, Produktmanager der Deutschen Gesellschaft für Qualität. Als Compliance-Management bezeichnet Klanitz sämtliche Maßnahmen, die der Einhaltung von Abläufen, Verhaltensmaßregeln, Gesetzen und Richtlinien dienen und die Übereinstimmung zwischen den Wertvorstellungen von Gesellschaft und Unternehmen überwachen sollen. Eine Ursache für die Zunahme an Fehlverhalten sieht der DGQProduktmanager in den „stark zersplitterten Managementstrukturen“, die aus der fortschreitenden Globalisierung resultieren. Weniger direkte Führung und die größere Selbstständigkeit weit entfernter Unternehmensteile spielten ebenfalls eine Rolle. Präventive Maßnahmen eines Compliance-Managementsystems könnten Schäden durch Fehlverhalten entscheidend verhindern oder aufklären.

Dass es effektiver und preisgünstiger ist, materiellen und ethischen Schäden durch ein Compliance-Programm vorzubeugen, als den Schaden am Unternehmensvermögen und der Reputation zu tragen, haben inzwischen viele Unternehmen zwar erkannt. Dennoch vernachlässigen sie häufig noch Weiterbildung als „essentiellen Aspekt der Vorbeugung“. Gerade im Compliance-Management ist es Klanitz zufolge besonders wichtig, die Mitarbeiter regelmäßig zu schulen und dies zu dokumentieren, um dadurch im Streitfall eine Entlastung des Unternehmens zu ermöglichen.

„Einerseits trägt dies dazu bei, dass sich Mitarbeiter für das Thema interessieren. Andererseits lernen sie hier den rechtlichen Rahmen, die Gesetzeslage, die externen und internen Regeln für das Unternehmen kennen“. Compliance muss aber nicht nur Herz und Hirn aller Mitarbeiter eines Unternehmens erreichen, sondern die gesamte Wertschöpfungskette im In- wie im Ausland abdecken.

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