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Daten der Gutachterausschüsse verdeutlichen baupolitischen Handlungsbedarf

15.12.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Zentraler Immobilien Ausschuss (ZIA).

Die Preissteigerungen sind das Ergebnis einer anhaltenden Angebotsknappheit in den deutschen Städten. Dabei gibt es nach wie vor ein erhebliches Wachstumspotenzial.

Anlässlich des heute vorgestellten Immobilienmarktberichtes Deutschland 2015 betont der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V., dass die guten Lösungsansätze der Immobilienwirtschaft schnellstmöglich umgesetzt werden müssen. „Die Daten des Arbeitskreises der Gutachterausschüsse zeigen, dass es einen dringenden Handlungsbedarf gibt. Die Preissteigerungen sind das Ergebnis einer anhaltenden Angebotsknappheit in den deutschen Städten. Dabei gibt es nach wie vor ein erhebliches Wachstumspotenzial. Um dieses auszuschöpfen, muss die Baupolitik allerdings gewährleisten, dass in angespannten Wohnungsmärkten dichter und höher gebaut werden darf.

Andere europäische Metropolen wie Wien und Paris können hier als gute Vorbilder herangezogen werden“, sagt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA. „Auch die Normsetzung im Immissionsschutz legt dem nachhaltigen Wachstum Steine in den Weg. Die Immissionsrichtwerte für Immissionsorte außerhalb von Gebäuden und der strikte Trennungsgrundsatz nach Paragraph 50 des BImSchG sind eine zu starke Einschränkung. Die hohen Baustandards insbesondere im Bereich der Schallisolierung ermöglichen bereits seit vielen Jahren die flexible Nutzungsmischung ohne Lärmbelästigung für Bewohner und Nutzer. Das wird in der Gesetzgebung bislang überhaupt nicht berücksichtigt.“ Das decke sich auch mit den Handlungsempfehlungen des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen.

Überfokussierung auf Wohnungsmarkt gefährdet Wirtschaftlichkeit der Städte

Dennoch warnt der ZIA vor einer Überfokussierung der Politik auf den Wohnungsmarkt. „Die Urbanität der deutschen Städte wird nur gewährleistet, wenn sie einen ausgewogenen Mix an Wohn-, Arbeits- und Handelsmöglichkeiten bieten. Bei aller Konzentration auf den Wohnungsmarkt darf die Politik die anderen Nutzungsarten nicht aus den Augen verlieren. Sonst wird wirtschaftliche Stärke der Städte gefährdet“, sagt Mattner.

Definitorische Abgrenzung von Wirtschaftsimmobilien schafft zielgerichtete Argumentation für Baupolitik

In diesem Jahr wurden im Grundstücksmarktbericht auch explizit die Entwicklungen auf dem Markt der Wirtschaftsimmobilien „Wir begrüßen sehr, dass die Gutachterausschüsse auch im Bereich der Wirtschaftsimmobilien unser gemeinsames Transparenzziel verfolgen. Die explizite definitorische Abgrenzung von Wirtschaftsimmobilien als Nutzungsart kann zu einer zielgerichteten Diskussion in Politik, Immobilienwirtschaft und Stadtentwicklung führen“, erklärt Dr. Thomas Beyerle, Vizevorsitzender des ZIA-Ausschusses Transparenz und Benchmarking.



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