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Denk an mich. Dein Rücken: Stress kann den Rücken belasten

06.03.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV).

Rückenschmerzen können auf psychische Fehlbelastungen hinweisen.

Rückenschmerzen müssen nicht immer körperliche Ursachen haben. Auch psychische Belastungen können dem Rücken zu schaffen machen. So können zum Beispiel Stress, Sorgen, Zeitdruck und Konflikte Rückenschmerzen verschlimmern oder gar auslösen. Darauf weisen die Träger der Präventionskampagne "Denk an mich. Dein Rücken" hin. Sie geben Tipps, wie psychische Belastungen bei der Arbeit und in der Freizeit vermindert werden können.

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"Auf Stress und Druck reagiert unser Körper mit dem Fluchtinstinkt: Der Blutdruck steigt, die Herzfrequenz erhöht sich, die Sinne werden geschärft. In der Folge setzt der Körper Energie frei, um im Notfall die Flucht ergreifen zu können", erläutert Dr. Hiltraut Paridon, Leiterin des Bereichs "Psychische Belastungen und Gesundheit" am Institut für Arbeit und Gesundheit der DGUV (IAG). Zu Urzeiten habe diese Reaktion das Überleben der Menschen gesichert. "Weil heutzutage jedoch kaum jemand die Flucht ergreift, wenn er Stress hat, staut sich die überschüssige Energie in der Muskulatur. Wird sie nicht abgebaut, kann dies auf Dauer zu schmerzhaften Muskelverspannungen führen."

Gefährdungsbeurteilung: Der Arbeitsplatz unter der Lupe

Rückenschmerzen können also auch auf psychische Fehlbelastungen hinweisen: "Spätestens dann muss den Ursachen auf den Grund gegangen werden", so die Psychologin. "Die Gefährdungsbeurteilung kann Aufschluss darüber geben, welche psychischen Belastungen am Arbeitsplatz vorliegen." Mithilfe dieses Instruments lassen sich Arbeitsaufgaben, Arbeitsorganisation, Arbeitsumgebung sowie soziale Beziehungen am Arbeitsplatz systematisch untersuchen. So können Arbeitgeber nicht nur die belastenden Faktoren, sondern zugleich auch Lösungsansätze ermitteln. Wo etwa fehlende Absprachen zu Belastungen führen, helfen regelmäßige Besprechungen im Kollegenkreis. Wo Lärm oder die klimatischen Bedingungen zu den Stressfaktoren zählen, können Änderungen der Arbeitsumgebung die Situation verbessern. Eine Gefährdungsbeurteilung muss nicht kompliziert sein: Beratung und Unterstützung erhalten Arbeitgeber und Betriebe von den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung.

Stress kann aber nicht nur im Beruf entstehen. Auch in der Freizeit können viele Menschen nur noch selten abschalten: "Die Kinder zum Fußballtraining bringen, abends noch eine Verabredung mit den Schwiegereltern eingeschoben, die Bügelwäsche erledigt - oft jagt auch abseits des Arbeitsplatzes eine Verpflichtung die nächste", so Paridon. Wichtig sei es daher auch, sich selbst immer wieder bewusst Auszeiten zu nehmen und Dinge zu tun, die einen erfreuen. "Sei es nun Gartenarbeit, Basteln, Lesen oder einfach einmal gar nichts tun: Hauptsache es macht Spaß. Das hilft, sich zu entspannen."

Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung bei psychischen Belastungen finden sich unter www.deinruecken.de.


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