09.12.2021 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Institut für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa).
Dr. Catharina Stahn, wissenschaftliche Expertin des ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. erläutert die Hintergründe.
Depression – eine ernstzunehmende schwere psychische Störung – betrifft jeden fünften Beschäftigten in Deutschland. Das und andere Ergebnisse zeigte das 5. Deutschland-Barometer Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe*. Die jährliche Befragung zeigt ein repräsentatives Bild zu Einstellungen und Erfahrungen zur Depression in der Bevölkerung. 20% der befragten Berufstätigen gaben an, dass sie schon einmal die Diagnose Depression erhalten haben. 19% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vermuten, schon einmal unter einer Depression gelitten zu haben, dies allerdings ohne eine ärztliche Diagnose. „Gerade weil Depression keine Ausnahmeerscheinung ist und sie die Betroffenen massiv in Lebensqualität und Leistungsfähigkeit einschränken kann, sollten auch Unternehmen sensibilisiert und aufgeklärt sein,“ erklärt Stahn.
Dabei ist gerade bei psychischen Störungen für den Heilungserfolg wichtig, dass Betroffene schnellstmöglich eine passende Behandlung erhalten. Denn eine erfolgreiche Therapie senkt unter anderem auch das Risiko für suizidale Handlungen – Depressionen sind die Hauptursache vonSuiziden.
Führungskräfte, aber auch Kolleginnen und Kollegen können hier unterstützen. Werden beispielsweise länger andauernde Veränderungen im Sozial- oder Leistungsverhalten beobachtet, gilt:
Die Handlungshilfe Psychische Störungen in der Arbeitswelt - Erkennen, Ansprechen, Unterstützen des ifaa fasst wesentliche Informationen zum Thema psychische Störungen zusammen. Sie richtet sich explizit an Führungskräfte, die sich der Thematik nähern möchten. https://www.arbeitswissenschaft.net/handlungshilfe-psychische-stoerungen
Die Ergebnisse der Befragung des Deutschland-Barometers Depression zeigten auch, dass der Faktor „Arbeit“ für die Entstehung von depressiven Störungen überschätzt wird. Unterschätzt hingehen wurde die Rolle der genetischen Komponente, also der familiären Veranlagung. Damiteine psychische Störung entsteht, kommen in der Regel mehrere Faktoren zusammen.
Was können Sie tun, wenn Sie den Eindruck haben, dass jemand in IhremUmfeld eine Depression haben könnte – oder sich in einer psychischen Krise befindet:
Sollten Sie sich in einer akuten Krise befinden, nehmen Sie Kontakt auf zu Ihrem behandelnden Arzt oder Psychotherapeuten, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notarzt unter 112. Sie erreichen die Telefonseelsorge rund um die Uhr und kostenfrei unter 0800-111 0 111 oder 0800-111 0 222.
Informationen:
*https://www.deutsche-depressionshilfe.de/forschungszentrum/deutschland-barometer-depression
Bild: Anthony Shkraba (Pexels, Pexels Lizenz)
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