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Der Unterschied zwischen "wieder" und "wider"

18.09.2014  — Lars Kaupisch.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Ein Fehler, der wieder und wieder geschieht, ist die Verwechslung von "wieder" und "wider". So unbedeutend er auch erscheinen mag – dieses kleine "e" sorgt für einen riesigen Unterschied.

Wer "wieder" und "wider" verwechselt, tut das meistens, indem er ein "e" zu viel benutzt. Ein "e" zu wenig kommt deutlich seltener vor. Immerhin ist "wieder" ja auch ein ziemlich gebräuchliches Wort im Deutschen. Oft genug handelt es sich hierbei lediglich um einen Flüchtigkeitsfehler.

Wie auch immer: "wider" benutzen Sie synonym zu "gegen". Wenn Sie beispielsweise jemandem widersprechen, dann reden Sie gegen etwas an. Wenn sich etwas widerspiegelt, wird es reflektiert, zurückgeworfen und kommt Ihnen gewissermaßen entgegen. Auch wenn Sie das Für und Wider einer Idee abwägen, geht es um Pro und Contra, um Argumente für und gegen etwas.

Würden Sie die jeweiligen Beispiele mit dem besagten "e" zu viel schreiben, kämen Sie bei wiedersprechen, wiederspiegeln und dem Für und Wieder heraus. Nur würde das bedeuten, dass Sie noch einmal sprechen, dass sich etwas erneut spiegelt und dass Sie Argumente sammeln, um etwas nochmals zu tun. Allerdings würden Sie "wiedersprechen" und "wiederspiegeln" dann auch anders in einen Satz einbinden. Aus "ich widerspreche Ihnen aufs Heftigste!" könnten Sie "ich spreche wieder besonders heftig mit Ihnen" machen.

Doch offensichtlich würde das den Sinn entstellen.

Bedenken Sie deshalb immer: Wenn Sie "wider" sinngemäß durch "gegen" ersetzen könnten, schreiben Sie auch wirklich "wider" – und nicht "wieder".


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