06.06.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: XING AG.
Mobil, dynamisch, flexibel – so lauten die Anforderungen der neuen Arbeitswelt. Wenn es darum geht, für eine neue berufliche Tätigkeit den Wohnort zu wechseln, ziehen viele deutsche Berufstätige jedoch für sich die Grenze: 43% sind nicht bereit für die Aufnahme ihren Wohnort zu wechseln. Nahezu jeder Vierte (24%) würde immerhin innerhalb der eigenen Region (200 km) und nur 8% würden in ganz Deutschland umziehen. Für die überwältigende Mehrheit (75%) endet die berufliche Mobilität damit an den Landesgrenzen. Dies sind die Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die Forsa im Auftrag von XING, dem größten beruflichen Online-Netzwerk im deutschsprachigen Raum, zu Jahresbeginn durchgeführt hat.
Dazu Gero Hesse, Experte für Human Resources und Mitglied der Geschäftsleitung der medienfabrik Gütersloh: „Die Ergebnisse sind nicht überraschend. Die Zeiten, in denen man blindlings seine sieben Sachen gepackt hat, um einen neuen Job antreten zu können, nähern sich dem Ende. Arbeiten soll dem Leben dienen und dazu zählt auch das passende soziale Umfeld, die Nähe zu Freunden und Familie. Hier vollzieht sich ein klassischer Wertewandel.“
Auffallend ist: Der berufliche Nachwuchs im Alter zwischen 18 und 29 Jahren – die sogenannte „Generation Y“ – steht den anderen Altersgruppen in puncto Heimatverbundenheit in nichts nach: 45% von ihnen möchten an ihrem aktuellen Wohnort bleiben, 24% in der Region, weitere 7% würden immerhin innerhalb von Deutschland umziehen. Auch zwischen den Geschlechtern gibt es nahezu keine Unterschiede.
Wie stark jemand lokal verwurzelt ist, hängt jedoch von der Position ab: Während 48% der Fachkräfte ohne Führungsverantwortung in ihrer Stadt bleiben wollen, sind es bei den Fachkräften mit Führungsverantwortung (Abteilungsleiter, Geschäftsführer, Direktoren) 37%. Mit 11% sind auch etwas mehr Fachkräfte mit Führungsverantwortung als Sachbearbeiter (5%) offen für einen Umzug in andere Länder weltweit.
Auch die beruflichen Kontakte – Geschäftspartner, Auftraggeber, Dienstleister, Kollegen etc. – sind vor Ort. Die meisten (84%) der Befragten haben ihre Kontakte größtenteils in Deutschland, zwei Drittel (64%) sogar in der unmittelbaren Region (in einem Umkreis von 200 km). 41% haben keinen einzigen internationalen beruflichen Kontakt.
Im Rahmen der Studie wurden bundesweit 1.001 Selbständige, Arbeitnehmer, Freiberufler und Beamte befragt.
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