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Die Heizung fit für den Winter machen

10.08.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: HGV aktuell.

Hydraulischer Abgleich und richtige Regelung sparen Heizkosten

Kosten rentieren sich schon nach wenigen Jahren. Qualifizierter Fachmann nötig.

Ein Heizungscheck vor der winterlichen Kälte lohnt sich. „Durch die optimale Einstellung der Heizung lassen sich bis zu 15 Prozent der Heizenergie einsparen“, sagt Claudia Rist vom Landesprogramm Zukunft Altbau des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg. Besonders energiesparend ist der hydraulische Abgleich. Hier stimmt ein Fachmann den Wasserdruck und die einzelnen Komponenten der Heizung aufeinander ab. Auch die Heizungsregelung sollte überprüft werden, etwa ob eine Nachtabsenkung eingestellt ist. Die meist kleinen Investitionen rechnen sich bereits nach wenigen Jahren. Mit dem Programm „Energieeffizient Sanieren“ (Nr. 431) fördert die bundeseigene KfW derartige Maßnahmen. Auskunft gibt es bei Energieberatern aus der Region und dem kostenfreien Beratungstelefon von Zukunft Altbau: 08000 12 33 33.

Die Heizungsanlage besteht aus vielen einzelnen Komponenten wie Heizkessel, Pumpen, Rohrleitungen, Heizflächen und Thermostatventile. Oftmals sind diese nicht richtig aufeinander abgestimmt und eingestellt. „Kommt dann noch hinzu, dass einzelne Bauteile überdimensioniert, ungeregelt oder ungedämmt sind, führt dies zu einem unnötig hohen Energieverbrauch“, berichtet Architekt Jürgen Groß vom Deutschen Energieberater-Netzwerk (DEN). „Spätestens dann besteht Handlungsbedarf.“

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Für die richtige Einstellung der Heizanlage sorgt der hydraulische Abgleich. Strömungsgeräusche oder unterschiedlich warme Heizkörper sind ein Zeichen für seine Dringlichkeit. „Beim Abgleich wird der für jeden Raum benötigte Wärmebedarf ermittelt“, so Jürgen Groß. „Daraus errechnet man die genaue Heizwassermenge, die durch den jeweiligen Heizkörper fließen soll.“ Die Wassermenge ist abhängig von der Vorlauftemperatur, der Heizkörpergröße und dessen Entfernung zur Heizungspumpe. Voreingestellt wird der Wasserdurchfluss dann vom Fachmann am Thermostatventil.

Für ein Einfamilienhaus ist ein derartiger Abgleich ab etwa 500 Euro zu haben. Damit lassen sich jährlich durchschnittlich rund 160 Euro einsparen. Die Maßnahme rechnet sich also schon nach gut drei Jahren. Außerdem können Verbraucher bei der KfW Förderbank einen Zuschuss beantragen – er beträgt 25 Prozent der Kosten.

Energie sparen lässt sich auch durch die richtige Einstellung der Heizungsregelung. Beispiel Vorlauftemperatur: Der Heizkessel sollte das Heizungswasser nicht stärker erhitzen als nötig, und zwar abhängig von der Außentemperatur. Bei wärmerer Witterung reicht eine niedrigere Vorlauftemperatur aus. Das spart Energie und verringert die Wärmeverluste im Leitungsnetz. „Ebenfalls empfehlenswert ist eine Nachtabsenkung auf 16 Grad Innentemperatur“, so Groß. Die Nachtabsenkung lässt sich bei modernen Regelungen zeitlich einstellen.

Bei Heizungspumpen lohnt sich ein Check besonders. „Die mit Strom betriebenen Geräte arbeiten bis zu 6.000 Stunden im Jahr“, erklärt Claudia Rist von Zukunft Altbau. „Sind sie ungeregelt, wird das Wasser stets mit voller Leistung durch das Rohrnetz gepumpt, auch wenn die Heizungsventile geschlossen sind.“ Pumpen mit einer Regelung dagegen arbeiten die meiste Zeit in Teillast oder pausieren nachts. Das senkt den Strombedarf von rund 600 Kilowattstunden um 90 Prozent auf nur noch 60 Kilowattstunden im Jahr. Neue Heizungspumpen werden ebenfalls von der KfW finanziell gefördert.

Auch die Dämmung von zugänglichen Warmwasserrohren sowie Armaturen, die sich in unbeheizten Räumen befinden, reduziert den Energieverbrauch. Welche Maßnahmen zur Optimierung der Heiztechnik im Einzelfall sinnvoll sind, können Energieberater beurteilen. Sie bieten eine umfassende Beratung auch zu entsprechenden Fördermöglichkeiten an.

Zukunft Altbau informiert Wohnungs- und Hauseigentümer neutral über den Nutzen energieeffizienter Altbaumodernisierung und über Fördermöglichkeiten. Das Programm des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg hat seinen Sitz in Stuttgart und wird von der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) umgesetzt.

Quelle: PR-Agentur Solar Consulting GmbH
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