Die IMM in Köln hat es gezeigt: Beim Wohnen und Einrichten dreht sich in diesem Jahr alles um "Materialehrlichkeit". Voll im Trend liegen demnach natürliche Materialien wie Holz, Glas oder Stein. Aber auch die Farbe Weiß sorgt weiter für Furore.
Menschen verbringen heute rund 90 Prozent ihrer Zeit in Innenräumen. Da liegt es nahe, dass man sich nach nichts mehr sehnt, als es sich in seinen eigenen vier Wänden gemütlich zu machen. Dieser Trend war im besonderen Maße auf der internationalen Möbelmesse in Köln (18. - 23. Januar 2011) zu spüren, finden die Experten von homesolute.com, dem führenden Onlinemagazin rund ums Bauen, Wohnen und Leben. Dort sah man Massivholzmöbel neben gläsernen Schrankfronten und weiße Bezugsstoffe neben modernster LED-Beleuchtung – und zusammen? Sind das die kommenden Einrichtungstrends fürs Jahr 2011. Sie basieren auf aktuellen Umfragen des Verbands der Deutschen Möbelindustrie.
Der Meilenstein unter den Trends: Nachhaltigkeit
Bei Möbeln steht in diesem Jahr schönes Design und gute Qualität im Vordergrund, womit das Thema "Nachhaltigkeit" untrennbar verbunden ist. Entsprechend sah man auf der IMM vermehrt Massivholzmöbel und Material-Mischungen, die am Ende ihres Lebenszyklus wieder trenn- und recyclebar sind. Hintergrund dieses Trends: das große Leitbild Gesundheit, das bei Möbeln in ihrer Materialehrlichkeit zum Ausdruck kommt. Die Tendenz hin zu natürlichen Materialien und umweltschonenden Produkten wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch in den kommenden Jahren zu beobachten sein.
Form und Farbe: Kompakt, und am besten in Weiß
Obwohl Polstermöbel wieder kleiner werden, behalten sie ihre Funktionen. So bleibt flexibles Verstellen, Umklappen und Ausziehen weiter möglich. Zwar liegen auch große Wohnlandschaften nach wie vor im Trend, doch werden zunehmend Menschen mit begrenztem Platzangebot – z.B. Singles oder junge Familien – bedient. Ebenfalls schmaler werden die Wohnwände, während Vitrinen, High- oder Lowboards für den ganz persönlichen Touch gerne individuell zusammengestellt werden.
Weiß, weiß, weiß und noch mal weiß: Dieser Farbtrend ist in der Einrichtungswelt ungebrochen. Denn Weiß ist zurückhaltend und kann mit jeder anderen Farbe kombiniert werden. Starke Akzente setzen dabei kraftvolle Unis – z.B. bei Kissen, Accessoires oder Tapeten. Bei den Bezugsstoffen sind derzeit Blau- und Naturtöne besonders beliebt. In Anlehnung an die „wilden“ 70er kann man vereinzelt auch Orange und Apfelgrün beobachten. Im Polster- und Kastenmöbelbereich kommt dagegen der Klassiker der 80er zurück: die Farbe Schwarz.
Muster und Oberfläche: Vielfältig und „materialehrlich“
Beim Thema Muster ist bei Bezugsstoffen große Vielfalt angesagt: Ob Streifen, florale Muster, abstrakte Grafiken oder opulente Ornamente – auf was es bei fast allen Stoffen ankommt, ist ihre haptische Erfahrbarkeit: Viele Stoffe sind nicht mehr glatt, sondern haben eine reliefartige Struktur, die zum Sitzen und Anschmiegen einlädt. Bei den Oberflächen geht die Tendenz ganz klar hin zur bereits erwähnten „Materialehrlichkeit“. Und ehrlich sein können am besten Materialien, die natürlich sind – etwa Glas, Stein, Holz oder Metalle. So werden in diesem Jahr bei Küchen, Wohnwänden oder Kleiderschränken gerne gläserne Fronten eingesetzt. Dickeres Glas landet aber auch immer häufiger auf dem Wohnzimmer- oder Esstisch. Als Arbeitsfläche dient verstärkt furnierter oder massiver Stein, und auch Leder spielt in diesem Jahr eine größere Rolle – üblicherweise als Bezugsmaterial für Polstermöbel, aber auch zunehmend als Intarsie bei Schubläden oder Tischoberflächen.
Hölzer und Licht: Traditionelle Eiche trifft auf moderne LED
Ob Tisch, Bett oder Schrank – man kommt in diesem Jahr nicht um die gute alte Eiche herum. Dabei wird sie nicht mehr dunkel gebeizt, sondern behält ihre ursprünglich hellbraune, sehr authentische Farbe. Mit ihren zart-rötlichen Anklängen wird auch die Kirsche immer beliebter. Insgesamt stehen heimische Hölzer, eben auch Obsthölzer, hoch im Kurs. Im helleren Farbspektrum bleiben Buche, Ahorn, Esche, Erle und Birke. Mit seiner eleganten, dunklen Anmutung ist Nussbaum ein ähnlicher Dauerbrenner.
Und zu guter Letzt: Neben aktuellen Trends machte sich auf der diesjährigen IMM auch das Gesetz bemerkbar: Die Glühbirne verabschiedet sich langsam aber sicher aus dem Haushalt. An ihre Stelle treten moderne LED-Leuchten, die den Vorteil haben, sehr energieeffizient und langlebig zu sein, ohne warm zu werden. Daher finden LEDs immer häufiger Anwendung in Vitrinen, als Regal- und Schrankbeleuchtung oder als Zierleisten bei Sideboards.
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Quelle: homesolute.com 
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