19.10.2018 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Horváth AG.
Für 77 Prozent der CFOs ist der durch den digitalen Wandel hervorgerufene Umbruch im Unternehmen die grösste „Baustelle“. An zweiter Stelle folgt mit 64 Prozent die Reorganisation des Finanzbereichs zur Anpassung an überwiegend digital getriebene neue Geschäftsmodelle. Getrieben wird diese Veränderung durch neue Entwicklungen in den Basistechnologien wie In-Memory und im Bereich Advanced Analytics, so die Erkenntnisse der Horváth-CFO-Studie 2018.
Mehr als jeder zweite Finanzchef muss sich heute mit fehlerhaften oder unvollständigen Daten auseinandersetzen (53 Prozent). Der Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr um 19 Prozent angestiegen. Die Hauptursache dafür sind die Nutzung verschiedener Systeme und das manuelle Konsolidieren unterschiedlicher Datenquellen. Für weiterführende Analysen sind jedoch strukturierte, konzernweit vereinheitlichte und vor allem valide Daten eine Grundvoraussetzung. Gemäss Dr. Mario Stephan von Horváth & Partners ist die Anzahl der Finanzchefs, die Entscheidungen auf einer unzureichenden Datengrundlage fällen, hoch.
Generell hat sich im Lauf des vergangenen Jahres der Trend zu mehr Vielfalt in den Führungsetagen der deutschen Top-Konzerne erneut bestätigt: Das Durchschnittsalter der DAX-Vorstandsmitglieder sank von 55,0 auf 54,2 Jahre, bei den Aufsichtsräten wurde ein Rückgang des Durchschnittsalters von 58,1 auf 57,7 Jahre registriert. Der Frauenanteil stieg in den Vorständen von 12,4 auf 13,5 Prozent und in den Aufsichtsräten von 30,9 auf 32,7 Prozent.
Diese Erkenntnis führt zu einer steigenden Nachfrage nach Finanzexperten mit vertieften Datahandling- und System-Kompetenzen, wie sie auch für Data Security, Cyber Security, Business Intelligence beziehungsweise Advanced Analytics gebraucht werden. Dies ist der treibende Faktor für den Anstieg der ausgeschriebenen Stellen im Finanzbereich, die eine explizite IT-Kompetenz erfordern (YtD +7%).
„Bei der digitalen Transformation sollen CFOs ihre klassischen Themen dennoch nicht aus den Augen verlieren. Um die eigentlichen Effizienzziele zu erreichen, wird es zunehmend erforderlich, die Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen. Dies indem CFOs die Themen wie Automatisierung, Standardisierung und Integration von Systemen voranbringen. In den nächsten Jahren werden die meisten Unternehmen ihre CFO-Organisation sowohl mit Hilfe optimierter Prozesse weiterentwickeln als auch mit neuen Kompetenzen und Fähigkeiten verstärken müssen“, rät Horváth-Experte Dr. Mario Stephan.
Für die „CFO Studie 2018: Chancen der Digitalisierung erkennen und die digitale Transformation der Finanzfunktion meistern“ wurden von Horváth & Partners Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Insgesamt 200 CFOs und andere Führungskräfte aus dem Finanzbereich gaben im ersten Quartal 2018 Einblick in ihre Agendas.
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