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DIW Konjunkturbarometer August 2015

31.08.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V. (DIW Berlin).

Deutsche Wirtschaft trotz unruhigen Fahrwassers auf Kurs: Das deutsche Bruttoinlandsprodukt dürfte im dritten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zunehmen. Darauf deutet das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hin.

Das Wachstum wird im dritten Quartal damit wohl noch einmal robust ausfallen. DIW-Konjunkturchef Ferdinand Fichtner dämpft aber allzu überschwängliche Erwartungen: „Im Zuge der angespannten Lage im Euroraum, aber auch der Sorgen um die chinesische Wirtschaft und einer insgesamt etwas schwächeren Weltkonjunktur könnte die deutsche Wirtschaft schon bald etwas an Schwung verlieren.“


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Das DIW Konjunkturbarometer sinkt leicht von 107 Punkten für das zweite Quartal auf 104 Punkte für das dritte Quartal, hält sich aber weiter klar über dem Schwellenwert von hundert Punkten, der ein durchschnittliches Wachstum der deutschen Wirtschaft anzeigt. Trotzdem mahnen die Berliner Konjunktur­forscher zur Vorsicht, denn viele Indikatoren weisen auf eine Abkühlung hin: „Die Industrieproduktion bewegt sich derzeit kaum von der Stelle und auch die Investitionen entwickeln sich schleppend“, sagt Simon Junker, DIW-Experte für die Konjunktur in Deutschland.

Auch der Außenhandel dürfte per Saldo das Wachstum vorerst eher dämpfen: Zwar liefen die Exporte bis zuletzt dynamisch, wohl auch befeuert durch die Abwertung des Euro seit Mitte vergangenen Jahres. Dies und die erneut gesunkenen Import­preise werden die Leistungsbilanz weiter anschwellen lassen. Allerdings trüben sich die Exportaussichten mehr und mehr ein, während der Konsum die Importe nach DIW-Einschätzung beflügeln dürfte. Ein konjunktureller Lichtblick bleibt die Lage auf dem Arbeitsmarkt: Bei steigender Beschäftigung und merklichen Lohnzuwächsen wird der Konsum weiterhin ein wichtiger Wachstums­treiber in Deutschland sein. Den privaten Verbrauch stützen dürften in diesem Quartal auch die erneut gefallenen Energiepreise, die für spürbare Entlastungen bei den Haushalten sorgen – und damit maßgeblich zu dem ordentlichen Wachstum beitragen.


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