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Ehemalige Industriestandorte sind heute Top-Reiseziele des nachhaltigen Tourismus

29.09.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Baudienst.

Am Abend des 27. September 2011 wurden 21 Reiseziele in den verschiedensten europäischen Ländern im Rahmen einer Gala mit dem EDEN-Preis des Jahres 2011 für beispielhafte Sanierung und Förderung von dem Verfall preisgegebenen Kultur- und Naturstätten ausgezeichnet. Darüber hinaus fanden eine Ausstellung der prämierten Reiseziele und ein EDEN-Netzwerktreffen statt.

Diese vernachlässigten Stätten, die von stillgelegten Bergwerken und leerstehenden Fabriken bis hin zu aufgegebenen Bahntrassen und überwucherten Bauernhöfen reichen, spielten einst eine zentrale Rolle in der europäischen Geschichte. Dank einer gut durchdachten, nachhaltigen Sanierung können Besucher dort nun die Vergangenheit wiederentdecken und traditionelle Lebensweisen für sich erkunden.

Alle Reiseziele haben bei der Wiederbelebung ihrer Region eine Schlüsselrolle gespielt. Sie bringen neues Leben in verfallene Kultur-, Geschichts- und Naturstätten und wirken so als Katalysator für eine breiter angelegte Umgestaltung der örtlichen Gegebenheiten. Die fünfte Jahresfeier der Initiative „Herausragende europäische Reiseziele“ (European Destinations of Excellence – EDEN) findet am 27. und 28. September unter dem Motto „Tourismus und sanierte Kultur- und Naturstätten“ in Brüssel statt. Die genannten Veranstaltungen stehen in engem Zusammenhang mit dem Europäischen Tourismustag, der am 27. September in Brüssel stattfand und schwerpunktmäßig dem Thema „Industrielles Erbe Europas“ gewidmet war.

Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für Industrie und Unternehmertum, erklärte dazu: Im Rahmen des diesjährigen Mottos konnten einige besonders herausragende Beispiele einfallsreicher und ungewöhnlicher Tourismuskonzepte ausgezeichnet werden. In Zeiten einer äußerst schnelllebigen Weltwirtschaft stellt EDEN Jahr für Jahr die genialsten und kreativsten Ideen im Tourismus heraus. Ich freue mich, dass der Tourismus 2010 und 2011 mit einer so ausgezeichneten Leistung aufwarten konnte. Wenn wir diesen Weg weiterverfolgen wollen, müssen wir weiterhin auf Innovationen und Qualität setzen. EDEN ist ein Beispiel dafür, wie dies hervorragend gelingen kann.“

Weitere Informationen über das Projekt EDEN und die früheren Preisträger unter:
ec.europa.eu/enterprise/sectors/tourism/eden/index_de.htm

Die folgenden 21 Reiseziele werden 2011 ausgezeichnet:

Marche-en-Famenne (Belgien), Nationalpark Lahemaa & Herrenhäuser (Estland), Roubaix (Frankreich), Gemeinde Delphi (Griechenland), Weitwanderweg Great Western Greenway, County Mayo (Irland), Gemeinde Stykkishólmur (Island), Montevecchio, Gemeinde Guspini (Italien), Pustara Višnjica (Kroatien), Siedlung Ligatne (Lettland), Herrenhaus Rokiškis (Litauen), Gharb (Malta), Veenhuizen (Niederlande), Stadt Gmünd/Kärnten (Österreich), Zyrardow (Polen), Naturpark Faial (Portugal), Idrija (Slowenien), Ökopark Trasmiera (Spanien), Slovacko (Tschechische Republik), Hamamonu-Altindag Ankara (Türkei), Mecsek (Ungarn), Kalopanayiotis (Zypern).

Bei den 26 Ländern, die bisher teilnehmen, handelt es sich um: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, Spanien, die Tschechische Republik, die Türkei, Ungarn und Zypern.

Hintergrund

Seit der Einführung der Preisverleihung im Jahr 2007 konnten 98 EDEN-Preisträger in 26 Teilnehmerländern im wettbewerbsintensiven europäischen Tourismus eine herausragende Stellung einnehmen. Mit EDEN sollen Modelle zur Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus gefördert werden und bislang eher unbekannte Örtlichkeiten, die sich dem Umweltschutz, der Unterstützung örtlicher Gemeinschaften sowie dem Erhalt und der Förderung ihres einzigartigen kulturellen und historischen Erbes verpflichtet haben, stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit rücken. Darüber hinaus wurde mit EDEN ein Forum geschaffen, in dem über das EDEN-Netz Informationen über bewährte Praktiken im Tourismus ausgetauscht werden können.

Das EDEN-Netz soll zwischen den EDEN-Reisezielen und nationalen Regierungen und Einrichtungen (wie den nationalen Tourismusorganisationen), Hochschulen sowie ähnlichen internationalen Netzen Verbindungen herstellen und im nachhaltigen Tourismus bewährte Praktiken fördern und einen Austausch von Informationen darüber organisieren. 2011 soll das Netz eine internationale Vereinigung ohne Erwerbszweck mit einer in drei Ebenen gegliederten Verwaltungsstruktur werden: Generalversammlung, Lenkungsausschuss und Arbeitsgruppen.

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Quelle: Europäische Kommission
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