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Energetisch modernisiert mit 'Sonnenbrille'

16.02.2012  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: EControl-Glas.

Anforderungen für das modernisierte Haus der Architekten in Stuttgart: Niedrige Klimatisierungskosten, blendfreier Ausblick, stets optimale Lichtverhältnisse

Das Haus der Architekten in Stuttgart ist ein Forum für Baukultur und Sitz der Architektenkammer Baden-Württemberg. Das verglaste Foyer wurde jetzt umfangreich modernisiert. Einzelne Scheiben waren im Randverbund undicht und trüb geworden, Wasser drang ein. Die Verglasung entsprach ohnehin nicht mehr modernen energetischen Ansprüchen. Außerdem war der im Inneren angebrachte Blendschutz wartungsintensiv und behinderte die freie Durchsicht. Die komplexen Anforderungen an die Modernisierung: Klimatisierungskosten senken, Lichtverhältnisse verbessern, blendfreie Ausblicke ohne Verschattung. Der Bauherr entschied sich für elektrochromes Dreifach-Sonnenschutzglas. Es ist dimmbar und ermöglicht so das Variieren des g-Werts und der Lichtdurchlässigkeit je nach Sonneneinstrahlung. So entfällt die außenliegende Verschattung ebenso wie ein Blendschutz.

Haus der Architekten, Stuttgart
Das Haus der Architekten, Stuttgart, Foto: Dipl.-Ing. (FH) Thomas Treitz, Stuttgart

Das Haus der Architekten in Stuttgart liegt in exponierter Halbhöhenlage und bietet einen außergewöhnlichen Blick über Stuttgart. Vor gut zwei Jahrzehnten erwarb der Eigentümer, das Versorgungswerk der Architekten, ein Nachbargrundstück hinzu und lobte einen Wettbewerb für den Neubau aus: Geplant und gebaut von Architekt Michael Weindel (Waldbronn), entstand das dreiteilige Ensemble aus Wohn-, Veranstaltungs- und Verwaltungsgebäude. Der runde Veranstaltungstrakt liegt als Sonderbauteil im Zentrum und schließt transparent und filigran mit verglastem Foyer an das Verwaltungsgebäude an. So blieb der grandiose Durchblick auf die Stuttgarter Silhouette von der Danneckerstraße her erhalten.

Undichtigkeiten und Wasser: Sanierung gefragt

Seit einiger Zeit traten bei einzelnen Scheiben Undichtigkeiten im Randverbund auf, die Scheiben wurden trüb. Zusätzlich fand immer wieder Wasser seinen Weg durch das verglaste Dach. Die Zweifach-Sonnenschutzverglasung entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen an die Klimatisierung des Foyers: Im Winter kühlte das Gebäude aus, im Sommer wurde es zu heiß. Der innen angebrachte Blendschutz war zudem wartungsintensiv und störte die freie Durchsicht.

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Das Architekturbüro Pauls (Stuttgart) erhielt den Auftrag, das verglaste Foyer zu modernisieren. Ziele: Architektur erhalten, Nutzerkomfort erhöhen, moderate Betriebskosten für die Klimatisierung. Ein äußerer Sonnenschutz schied ebenso aus wie der innere Blendschutz – der ungehinderte Ausblick sollte jederzeit möglich sein. Herkömmliches Sonnenschutzglas mit niedrigem aber auch fixem g-Wert wurde nicht in Betracht gezogen, da es an trüben Tagen zu wenig Licht in die Räume lässt.

Intelligente Lösung: Dimmbarer Sonnenschutz

Unter Abwägung der Parameter brachte der Architekt ein elektrochromes Sonnenschutzglas in die Diskussion. Es ermöglicht durch dimmbare Scheiben das Justieren des g-Wertes und des Blendschutzes – angepasst an die tatsächliche Lichtintensität. „Scheint keine Sonne, bleibt das Glas maximal hell und transparent. Je intensiver sie scheint, desto dunkler wird es getönt, bis zu einem tiefen Blau – ähnlich einer photochromen Skibrille“, erläutert Dipl.-Ing. Michael Pauls, freier Architekt und Inhaber des Architekturbüros. Photochrome Sonnenbrillen ermöglichen einen Verzicht auf einen zusätzlichen Sonnenschutz für die Augen und bieten darüber hinaus einen ermüdungsfreien Durchblick, der sich der Lichtintensität anpasst. Das dimmbare Sonnenschutzglas überträgt das Prinzip mit elektrochromer Technik auf die moderne Architektur. Als modernes Dreifach-Isolierglas isoliert EControl mit einem Ug-Wert von 0,7 W/(m2K) ausgezeichnet gegen Heizwärmeverluste.

Die gesamten Modernisierungsmaßnahmen wurden – bei eingeschränktem Betrieb des Forums Haus der Architekten – im Sommer in nur zwölf Wochen durch den Fassadenbauer Guttendörfer (Ansbach) durchgeführt und im Herbst 2011 abgeschlossen.

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Quelle: EControl-Glas

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