28.02.2017 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI).
„Europa profitiert von der deutschen Exportstärke. Internationale Ungleichgewichte lassen sich nicht auf Knopfdruck beseitigen.“ Das sagte Dieter Kempf, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), am Mittwoch in Berlin anlässlich der Vorstellung des EU-Länderberichts Deutschland.
Deutsche Unternehmen arbeiteten eng über nationale Grenzen hinweg zusammen, erklärte Kempf. „Unser Kontinent ist ein weltweit einzigartiges Produktionsnetzwerk, Deutschland sowohl Export- wie Import-Europameister.“ Jeder Euro mehr Ausfuhren bringe 90 Cent höhere Vorleistungseinfuhren nach Deutschland. Die EU-Länder setzten im vergangenen Jahr Waren im Wert von mehr als 700 Milliarden Euro auf dem deutschen Markt ab.
Angesichts weltwirtschaftlicher Unsicherheit halten sich Kempf zufolge Unternehmen mit Investitionen und eine alternde Bevölkerung mit Konsumausgaben zurück. „In dieser Lage muss die Politik europaweit die Bedingungen für öffentliche und private Investitionen verbessern“, forderte der BDI-Präsident. „Der Schlüssel dazu sind weniger Bürokratie, Vorfahrt für den digitalen und den Energiebinnenmarkt sowie mehr Mittel für Verkehrsinfrastruktur.“
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