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Fassade, Fenster, Heizung, Dach bedingen einander

13.05.2015  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Bundesarchitektenkammer.

„Anreizprogramm Energieeffizienz” des Bundeswirtschaftsministers wichtiger Baustein für die Energiewende // Architekten sehen aber Beratungsbedarf für Bauherren

Das von Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel angekündigte „Anreizprogramm Energieeffizienz“ soll die vor wenigen Wochen im Bundesrat gestoppten steuerlichen Erleichterungen für energetische Sanierungen ersetzen. Gabriel sieht in diesem neuen Paket eine “ökologisch und ökonomisch sinnvolle Alternative zu der bedauerlicherweise gescheiterten steuerlichen Förderung”. Die neue Fördermaßnahme soll das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW und das Marktanreizprogramm zur Nutzung erneuerbarer Energien im Wärmemarkt ergänzen. Jährlich werden nach Angaben des Ministeriums 165 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Mit dem Programm soll der Einbau umweltfreundlicher und energiesparender Haustechnik gefördert werden.

Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK), bezeichnete das neue Programm des BMWI „als einen Baustein, der zusammen mit anderen energetischen Förderprogrammen in die richtige Richtung geht. Ich sehe bei der Vielzahl der verschiedenen Programme jedoch die Notwendigkeit eines gesamtheitlichen Konzeptes. Die Gliederung der Förderung in einzelne Technologien kann dazu führen, dass auch Baumaßnahmen nur punktuell durchgeführt und nicht ganzheitlich geplant werden. Fassade, Fenster, Heizung, Dach aber bedingen einander und können, wenn es bauphysikalisch richtig und kostensenkend funktionieren soll, nicht getrennt voneinander betrachtet werden.“

 

Notwendig sei eine Gesamtbetrachtung aller sinnvollen Maßnahmen, wie sie Architekten aufgrund ihrer Ausbildung anbieten. Ettinger-Brinckmann schlägt vor, „dass wir Architekten die Bauherren nicht nur bei der Planung und Umsetzung der geförderten Maßnahmen begleiten, sondern auch intensiv bei der Beantragung von Fördermitteln wie KfW-Mitteln beraten.“ Hierzu bietet sich an, die bestehende Kooperation zwischen der staatlichen Förderbank und den Architekten weiter auszubauen. „Fördermittel und ganzheitliche Planung und Beratung durch qualifizierte Fachleute werden den gewünschten Erfolg absichern“, so die BAK-Präsidentin.

 

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