12.12.2019 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: VDI.
„Wir betrachten diese Entwicklung mit wachsender Sorge, gerade auch mit Blick auf die Gewährleistung der Versorgungssicherheit in den Jahren 2022/23, wenn jetzt der Ausbau der Windenergie fast zum Erliegen kommt“, so Prof. Dr.-Ing. Harald Bradke, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt.
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Der Zubau von Onshore-Windkraftanlagen ist im ersten Halbjahr 2019 auf 86 Anlagen bzw. 287 Megawatt installierter Leistung zurückgegangen. Wenn man zusätzlich den Rückbau von Windkraftanlagen berücksichtigt, ergibt sich gerade einmal ein Nettozubau von 231 Megawatt – weit weg von den benötigten vier Gigawatt.
Der VDI fordert daher, zügig die derzeit bestehenden Hemmnisse zum Ausbau der Windenergie zu überwinden. Aus Sicht des VDI sind dazu vor allem vier Ansätze notwendig:
Die derzeit stockenden Genehmigungsverfahren sind größtenteils bedingt durch Klagen aufgrund von Natur- und Artenschutz, militärischen Belangen sowie Radaranlagen für die Flugsicherung. Insbesondere der Prüfbereich von 10 bis 15 Kilometer um Radaranlagen ist ein international einzigartiges Hindernis. Auch die im Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums geplante Abstandsregelung von 1000 Metern ab fünf Häusern schadet dem Ausbau der Windkraft und trägt nicht dazu bei, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen. Die Potenziale an installierter Leistung aus Windkraftanlagen werden daher in allen Bundesländern bei weitem nicht erreicht.
Derzeit hat die Windenergiebranche in Deutschland eine gute Position auf den Weltmärkten und sichert damit zukunftsorientierte Arbeitsplätze. Allerdings hat der Arbeitsplatzabbau bereits begonnen und es droht ein ähnliches Szenario wie im Bereich der Fotovoltaik, wo China den Markt übernommen hat.
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