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Für schwierige Mitarbeiter virtuell gerüstet sein

10.01.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: ManagerGate.

In diesem Auszug aus der Fachbroschüre "Führung auf Distanz - Mitarbeiter aus der Ferne erfolgreich führen" zeigt Ihnen Ursula della Schiava-Winkler übersichtlich, wie Sie einer Führung aus der Ferne am besten welche Art von schwierigen Mitarbeitern anpacken.

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Schwierige Mitarbeiter gibt es in den meisten Unternehmen und sie sind eine Herausforderung für die meisten Führungskräfte. Klassische Wege der Mitarbeitermotivation greifen bei ihnen meist nicht, der Teamfrieden leidet und um diese Zeitgenossen für eine Kooperation zu gewinnen, sind sehr spezielle Ansätze und Methoden der Gesprächsführung erforderlich.

Nörgler, Low Performer und Verhinderer beinträchtigen nicht nur den Erfolg eines Unternehmens, sondern verderben auch den Spaß an der Arbeit für die motivierten Mitarbeiter. Häufig sind es aber dennoch wichtige Mitarbeiter, weil sie über ein bestimmtes Wissen verfügen oder an Schnittstellen arbeiten, die gut funktionieren müssen, um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen. Da aber jeder Mitarbeiter, der ein Mitglied Ihrer Abteilung oder Ihres Unternehmens ist, einen Nutzen bringen soll, müssen Sie dafür sorgen, dass auch die schwierigen Personen Leistung bringen. Was ist also zu tun?

Natürlich gibt es kein Rezept, aber ein paar Tipps haben wir nachfolgend für Sie zusammengefasst.


Der, der nicht zuhört

Er kann ihre Mitarbeiter und Sie als Führungskraft schnell frustrieren, indem er erst nicht richtig zuhört und anschließend behauptet, man habe ihn nie informiert. Negativ auf das Team kann sich dabei auswirken, dass Aufgaben unerledigt bleiben, weil die Arbeitsverteilung nicht funktioniert.

Tipp:

Stellen Sie offene Fragen:
  • „Was halten Sie davon?“
  • „Wie erleben Sie die Situation?“
  • „Welchen Eindruck haben Sie von der aktuellen Zusammenarbeit?“


Der Geheimniskrämer

Er hält gerne Informationen vor dem Team zurück. Er bringt wichtige Informationen absichtlich zu spät in das Team ein, was sich erschwerend auf die gemeinsame Arbeit und das Ergebnis auswirkt.

Tipp:

Stellen Sie ihm konkrete Fragen nach Informationen und locken sie ihn damit aus der Reserve. Halten Sie im Jahresgespräch fest, dass Wissensteilung ein Zielwert ist und geben Sie ihm laufend zu diesem Punkt Rückmeldung.


Der Sensible

Schon die leiseste Kritik fasst er als persönliche Kränkung auf. Es gibt keine Möglichkeit, mit ihm sachlich über seine Arbeit zu sprechen. Er entzieht sich dadurch jeglicher Kritik. Gerade durch die Virtualität ist dies aber leichter möglich. Dieser Mitarbeiter braucht viel mehr Aufmerksamkeit und besonders oft lobende Anerkennung bzw. klare Rückmeldung.

Tipp:

Machen Sie nie vor anderen Kollegen Bemerkungen, die man als Kränkung auffassen könnte und betonen Sie immer wieder seine Stärken, bevor sie seine Schwächen anführen.


Der Pessimist

Er verbreitet gerne eine destruktive Stimmung mit Aussagen wie „Das funktioniert nie!“. Dadurch sabotiert er seine eigenen Arbeitsergebnisse und blockiert durch seine negative Einstellung jegliche Kreativität im Team.

Tipp:

Bitten Sie ihn um eine Präzisierung bei pessimistischen Aussagen und lassen Sie ihn den seiner Meinung nach schlimmsten Fall schildern, der beim geplanten Vorgehen eintreten könnte. Bedenken Sie, dass solche Mitarbeiter meistens ein Talent haben, frühzeitig Schwachstellen in der Arbeit zu finden. Verordnen Sie ihm Übertreibung. Er muss laufend Rückmeldung zu Verbesserungen geben und Lösungsvorschläge unterbreiten.


Der Aggressive

Er handelt und denkt meistens schnell, braucht viel Anerkennung und persönliche Macht. Das kann dazu führen, dass er andere niederkämpft, um sich selbst in den Vordergrund zu spielen. Da solche Mitarbeiter jemanden suchen, den sie respektieren können, sollten Sie ihm keinesfalls immer nachgeben.

Tipp:

Geben Sie ihm viel Anerkennung für seine Arbeit und setzen Sie ihm klare Grenzen. Fordern Sie ihn positiv heraus.


Der Kranke

Mitarbeiter, die eine psychische oder physische Störungen aufweisen, sind sehr mit sich selbst beschäftigt und je nach Grad der Störung auch nicht in der Lage, rationelle Entscheidungen zu treffen und optimale Arbeitsergebnisse zu liefern.

Tipp:

Versuchen Sie diese Probleme nicht selber zu lösen. Unterstützen Sie Ihren Mitarbeiter durch veränderte Arbeitsbedingungen und ziehen Sie einen Arbeits- und Betriebspsychologen hinzu. Ermöglichen Sie eine Rehabilitationsmaßnahme.


Der Süchtige

Mitarbeiter, die einer Sucht, wie Alkohol oder Medikamenten, unterliegen, haben häufig schwerwiegende psychische Probleme und sind oft auch unter arbeitsrechtlichen Sicherheitsbestimmungen eine Belastung für alle Beteiligten. In der Virtualität wird dieses Thema nur schwer sichtbar und auch schwieriger zu lösen. Einige Firmen bieten daher schon Hotlines (zum Teil anonym) oder FAQ´ s zur Selbsteinschätzung. Wichtig ist hier, dass jeder aus dem Team die Verantwortung für das Team und jeden Einzelnen hat.

Tipp:

Versuchen Sie diese Probleme nicht selbst zu lösen. Unterstützen Sie Ihren Mitarbeiter durch veränderte Arbeitsbedingungen und entbinden Sie ihn von allen Arbeitsprozessen, die für Sie und Ihre Abteilung Schadensersatzpflicht bedeuten könnten. Ziehen Sie einen Arbeits- und Betriebspsychologen hinzu.



Die Autorin
Mag. Ursula della Schiava-Winkler, selbstständige Beraterin, Trainerin,
Psychotherapeutin und Coach sowie Gründerin der Academy4socialskills. ist spezialisiert auf die Themenstellungen Coaching, soziale Kompetenz und Organisationsentwicklung. Sie ist Lehrsupervisorin und Ausbildnerin der EAS, Lehrbeauftragte an der FH Klagenfurt zum Thema systemisches Management und an der FH Campus Wien zum Thema Gruppendynamik sowie Lehrbeauftragte an der FH Wiener Neustadt für Beraterkompetenzen und den internationalen Fachhochschullehrgang zum Thema Führungsverhalten und Führungsverständnis.



Quelle: Ursula della Schiava-Winkler, Auszug aus der Fach-Broschüre "Führung auf Distanz - Mitarbeiter aus der Ferne erfolgreich führen"
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