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Gehaltsstudie: Das verdienen Führungskräfte 2014

29.09.2014  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Kienbaum Consultants International GmbH.

Deutsche Unternehmen haben die Gehälter ihrer Führungskräfte deutlich angehoben: In diesem Jahr verdienen sie durchschnittlich 3,5 % mehr als im Vorjahr. Damit setzt sich die positive Gehaltsentwicklung der vergangenen Jahre fort.

Von 2012 auf 2013 betrug die Steigerungsrate 2,4 %. Unternehmen, die ihre Gehaltserhöhung für dieses Jahr noch nicht durchgeführt haben, planen Steigerungsraten in Höhe von durchschnittlich 2,5 %. Das ergab die aktuelle Studie der Managementberatung Kienbaum zur Vergütung von Führungskräften in Deutschland. Für die Studie hat Kienbaum die Vergütungsdaten von 6.255 Einzelpositionen aus 805 Unternehmen untersucht.

Nur wenige Frauen sind in Führungspositionen zu finden

Weibliche Führungskräfte sind in deutschen Unternehmen deutlich unterrepräsentiert: In den von Kienbaum analysierten Firmen beträgt der Frauenanteil in Führungspositionen durchschnittlich 17 %. Weibliche Führungskräfte verdienen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen 20 % weniger. „Den höchsten Frauenanteil in Führungspositionen stellen wir im Personalwesen, in der Kommunikation und im Marketing fest. Am seltensten sind Frauen in technischen Führungsfunktionen und in der IT zu finden“, sagt Julia Zmítko, Vergütungsexpertin bei Kienbaum und Leiterin der Studie.

Spartenleiter sind Spitzenverdiener

Mit einer durchschnittlichen Gesamtdirektvergütung von 181.000 Euro erhalten Spartenleiter das höchste Gehalt unter den Führungskräften, gefolgt von technischen Gesamtleitern mit 172.000 Euro und kaufmännischen Gesamtleitern, die im Schnitt 165.000 Euro verdienen. Die Schlusslichter der Gehaltsrangliste sind Leiter der Arbeitsvorbereitung und Produktionsplanung mit durchschnittlich 93.000 Euro und Leiter im Kundendienst mit 91.000 Euro.

Wie hoch die jeweilige Position in der Unternehmenshierarchie angesiedelt ist, hat dabei einen großen Einfluss auf die Vergütung: Führungskräfte der oberen Führungsebene erhalten im Schnitt 159.000 Euro, während sie auf der mittleren Ebene 102.000 und auf der operativen Ebene sogar nur 76.000 Euro verdienen.

Die Unternehmensgröße entscheidet über Vergütungshöhe

Je größer das Unternehmen, in dem eine Führungskraft tätig ist, desto höher ist ihr Gehalt: Die Gesamtdirektvergütung von Führungskräften in Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern beläuft sich auf durchschnittlich 95.000 Euro. In Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern liegen die Führungskräfte-Gehälter bei 164.000 Euro. „Je größer das Unternehmen, desto größer ist auch die Personalverantwortung. Komplexere Aufgabenstellungen, höhere Anforderungen an Fähigkeiten und Engagement der Führungskräfte und mehr Personalverantwortung gehen in der Regel mit einer höheren Vergütung einher“, sagt Julia Zmítko.

Branchenvergleich: Chemieunternehmen zahlen höchste Gehälter

Die Branchenzugehörigkeit hat entscheidenden Einfluss auf die Gehälter der Führungskräfte. Am besten verdienen sie in der chemischen Industrie: Hier bekommen Führungskräfte im Schnitt 152.000 Euro. In Versicherungen können sie mit durchschnittlich 137.000 rechnen. Das Gehaltsniveau bei Krankenhaus-Managern liegt hingegen nur bei 83.000 Euro. Damit erhalten sie rund 45 % weniger als Führungskräfte in der chemischen Industrie. Die Differenzierung der Gehälter nach Wirtschaftszweigen zeigt hingegen nur eine geringe Varianz: In produzierenden Unternehmen verdienen Führungskräfte im Schnitt 120.000 Euro, in Dienstleistungsgesellschaften 121.000 Euro und in Handelsunternehmen 126.000 Euro.

Großteil der Manager erhält variable Vergütung

Die Mehrheit der Führungskräfte in Deutschland erhält eine variable Vergütung: Auf der obersten Führungsebene beziehen 95 % eine variable Vergütung in Höhe von durchschnittlich 38.780 Euro, was 21 % ihrer Gesamtdirektvergütung entspricht. Auf mittlerer und operativer Führungsebene erhalten 87 beziehungsweise 76 % der Manager variable Zahlungen in Höhe von durchschnittlich 15.410 und 8.420 Euro. Dies entspricht 13 beziehungsweise zehn % ihrer Gesamtdirektvergütung. „Die variable Vergütung in Form von Prämien, Tantiemen, Boni und sonstigen variablen Sonderzahlungen ist ein nicht zu unterschätzendes Instrument der betrieblichen Vergütungspolitik“, sagt Kienbaum-Expertin Julia Zmítko.


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