01.04.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: TÜV Rheinland.
Schon die Dusche oder der Kaffee am Morgen sollen ihn uns verschaffen: den ersten Energiekick des Tages. Der Mensch braucht Energie zum Leben, für Atmung, Herzschlag, Bewegung, Verdauung und Wachstum. Die notwendige Energie dafür liefern uns täglich die Mahlzeiten mit den Hauptnährstoffen Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate. Aus ihnen gewinnt der menschliche Organismus seine Energie. Aber: So individuell der Mensch ist, so unterschiedlich ist sein Bedarf an Energie. Stimmt das Verhältnis von Energiezufuhr und Energieverbrauch, bleibt das Gewicht stabil. Ist die Energiezufuhr höher als der Bedarf, dann ist die Energiebilanz positiv. Sinkt die Energiezufuhr unter den Bedarf, spricht man von einer negativen Energiebilanz.
Der Energieverbrauch im Ruhezustand wird Grundumsatz genannt. Er entspricht der Energiemenge, die ein Mensch in 24 Stunden, in völliger Ruhe und im Liegen zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur und für den Stoffwechsel im Durchschnitt benötigt. Nicht nur die Tätigkeiten im Job fordern Energie. Auch im Ruhezustand brauchen unsere Organe Energie, damit sie funktionieren. Die Muskulatur ist beispielsweise mit 24 Prozent am Energieverbrauch beteiligt, die Leber mit 22 Prozent und das Gehirn mit 19 Prozent. Der Grundumsatz ist bei jedem Menschen unterschiedlich und wird von vielen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Körperbau, Hormone und Stress beeinflusst. Sein Wert kann beispielsweise mithilfe der Harris-Benedict-Formel berechnet werden.
Wer für eine ausgeglichene Energiebilanz sorgen möchte, muss seinen eigenen Energiebedarf kennen. Der hängt unter anderem davon ab, welche Tätigkeit der Mensch in seinem Beruf ausübt. "Je höher die körperliche Aktivität, desto größer ist der Energiebedarf", sagt Dr. Wiete Schramm, Gesundheitsexpertin von TÜV Rheinland. Ein Gerüstbauer verbrennt bei seiner Tätigkeit mehr Energie als ein Verwaltungsangestellter, der am Schreibtisch sitzt. Es handelt sich um den sogenannten Leistungsumsatz, das ist die Energiemenge, die der Organismus über den Grundumsatz hinaus für Arbeitstätigkeiten umsetzt. Ernährungswissenschaftler sprechen von den sogenannten PAL-Faktoren. PAL steht für "Physical Activity Level", das Niveau der körperlichen Tätigkeit. Schlaf hat den PAL-Faktor 0,95, Schreibtischtätigkeit 1,3 bis 1,6, körperlich anstrengende Arbeit 2,0 bis 2,4. Danach lassen sich Richtwerte für die Energiezufuhr erstellen.
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