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Handlungsbedarf für Führungskräfte

07.06.2011  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: PersonalGate.

"Young Professionals" halten die Führungskompetenzen ihrer Vorgesetzten überdurchschnittlich häufig für unzureichend

Die Führungskräfte schneiden in der Wahrnehmung ihrer der 25 bis 34-jährigen Mitarbeiter, den sogenannten „Young Professionals“, zum Teil schlecht ab. Volle 44 Prozent aus dieser Altersgruppe sind aktuell der Meinung, ihr Vorgesetzter interessiere sich nicht oder nur zum Teil für ihre Meinung. Auch gute Zuhörerqualitäten werden den Chefs aus dieser Gruppe auffällig selten attestiert. Und mit 25 Prozent liegt auch der Anteil derjenigen, die – wenn sie könnten - ihren Chef sofort entlassen würden, deutlich über dem bundesdeutschen Arbeitnehmerdurchschnitt. Während im Durchschnitt immerhin noch 18 Prozent der Beschäftigten ihren Vorgesetzten unverzüglich feuern würden, ist es bei den Young Professionals“ jeder Vierte. Dies zeigt eine aktuelle Erhebung des Organisationsforschungs- und Beratungsinstituts YouGovPsychonomics AG. Über 600 Bundesbürger ab 18 Jahren wurden im Mail 2011 repräsentativ befragt.

“Die ‘Young Professionals’ stechen durch ihre überdurchschnittlich kritische Haltung gegenüber ihren Führungskräften deutlich heraus. Auffällig viele haben den Eindruck, ihr Chef höre ihnen nicht wirklich zu und gebe nicht viel auf ihre Meinung”, erläutert Studienleiterin Dr. Frauke Bastians.

Den Studienergebnissen zufolge sind aktuell 56 Prozent der “Young Professionals” der Meinung, ihr Chef interessiere sich eher oder sehr für ihre Meinung, 44 Prozent sind gegenteiliger oder geteilter Ansicht (Arbeitnehmerdurchschnitt: 64%/12%). Der Aussage “Mein Vorgesetzter ist ein guter Zuhörer” stimmen 48 Prozent zu, 22 Prozent verneinen (Durchschnitt: 53%/20%). Und seinen Chef sofort entlassen würde jeder vierte “Young Professional” (Durchschnitt: 18%).

“Diese Tendenz sollten Führungskräfte in Zeiten teurer Initiativen zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität ernst nehmen”, erläutert Dr. Bastians. “Dabei können Führungskräfte die hochrelevante Gruppe der ‚Young Professionals‘ mit einer Steigerung ihrer kommunikativen Fähigkeiten gut erreichen. Dies kann beispielsweise durch Coachings erreicht werden, in denen besonderes Augenmerk auf die Zuhörerqualitäten und eine offene und wertschätzende Kommunikation gelegt wird. Nur so kann es Vorgesetzten und Unternehmen gelingen, diese für Betriebe attraktive und wichtige Arbeitnehmergruppe häufiger von sich zu überzeugen und langfristig an das Unternehmen zu binden. Zumal sich unserer Studie zufolge auch gerade die besonders gut ausgebildeten Beschäftigten häufiger kritisch äußern als die übrigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.”

Quelle: YouGovPsychonomics AG
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