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Kommunikation: So kommen Sie besser zu Wort

28.11.2024  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Wort & Bild Verlag.

Jeder kennt solche Mitmenschen: Sie unterbrechen andere ständig, reden lieber, als reden zu lassen. Haben wir das Zuhören verlernt? "In unserer schnelllebigen Zeit geht es viel um Selbstdarstellung. Darum, möglichst laut zu trommeln", erklärt die Berliner Rhetorik- und Kommunikationstrainerin Beatrix Schwarzbach.

"Und die sozialen Medien befeuern diesen Trend noch." Was man dagegen tun kann, wenn andere einem ständig ins Wort fallen, erklärt das Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber".

Keine bestärkenden Signale aussenden

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Die meisten Menschen merken nicht einmal, wenn sie anderen ins Wort fallen. Wichtig ist deshalb zu verstehen, mit welchen Signalen man andere ermutigt, einem ins Wort zu fallen. "Viele Menschen, die immer wieder unterbrochen werden, nehmen sich im Gespräch eher zurück, bleiben passiv, sitzen vielleicht sogar zurückgelehnt - so, dass die redende Person großen Raum einnimmt", erklärt Schwarzbach. Ihr Tipp: sich selbst nach vorne lehnen und aufrichten - sich ebenfalls Raum nehmen und dadurch Anschubenergie durch den Körper erzeugen. Auch das ist Kommunikation, oft wirkungsvoller als Worte.

Alleinunterhalter stoppt man außerdem, indem man bestärkende Signale einstellt. Also: nicht lächeln, nicht nicken. Das verunsichert Vielredner, und sie machen eher mal eine Pause. Gute Gelegenheiten, sich Gehör zu verschaffen, sind der Moment direkt vor dem Ende eines Satzes, kurze Pausen oder ein abgeschlossener Gedanke. Die beste Gegenwehr: gedanklich vorbereiten, was man unbedingt erzählen möchte - das, sagt Kommunikationstrainerin Schwarzbach, steigert die innere Energie. Dann das Problem offen ansprechen, etwa so: "Wir haben jetzt noch eine halbe Stunde. Ich fand sehr interessant, was du erzählt hast, ich habe dir auch lange zugehört, und jetzt ist es mir total wichtig, dir auch etwas zu erzählen." Unwahrscheinlich, dass sich das Gegenüber da noch zu unterbrechen traut.

Dauerredner mit absurden Fragen verunsichern

Einen Extra-Trick, um den Wortschwall von Leuten einzudämmen, entdeckte das Max-Planck-Institut für Psycholinguistik in einer Studie: Blinzeln. Offenbar bewirken Lidschläge des Zuhörers oder der Zuhörerin, dass Leute kürzer sprechen. Sie signalisieren: Die Info reicht, ich habe verstanden.

Ist man einem Dauerredner ausgeliefert, kann auch die Intervention des Absurden helfen, rät der Berliner Psychotherapeut Dr. Wolfgang Krüger. Das funktioniert, indem man beispielsweise einen Satz sagt wie: Heute hat es noch gar nicht geregnet. Oder die Frage stellt: Bist du glücklich? Das verunsichert Dauerredner, stoppt sie häufig. Manchmal hilft aber nur die Flucht: zum Beispiel vorgeben, dass man sich etwas vom Buffet holen möchte - und sich dann aus der Situation stehlen.

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