Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Management-Patzer: Unternehmen sichern sich ab

04.10.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: none.

Nachfrage nach D&O-Policen steigt kontinuierlich - KMU noch zögerlich

Immer mehr Unternehmen lassen sich gegen Fehler von Managern sowie gegen Korruption, Veruntreuung und Betrug versichern. Besonders populär sind sogenannte Directors & Officers-Policen (D&O). Unter den großen Mittelständlern mit 100 Mio. Euro Jahresumsatz hat bereits jedes zweite eine Managerhaftpflichtversicherung - Tendenz stark steigend.


Affären rütteln auf

"Das Interesse an speziellen Managementhaftpflichtversicherungen ist derzeit sehr groß", sagt Diederik Sutorius, Geschäftsführer des eigenen Angaben nach führenden deutschen Anbieters im D&O-Bereich VOV, im pressetext-Gespräch. "Nicht nur größere Unternehmen profitieren von den Versicherungen. Denn mit einer Jahresprämie von gerade einmal 1.000 bis 1.500 lassen sich bereits Schäden von bis zu einer Mio. Euro absichern."

Der D&O-Boom erklärt sich auch im Zuge der öffentlichen Debatten um Korruptionsaffären wie bei Siemens. Weil viele der Manager wegen schwarzer Kassen selbst mit hohen Strafen haftbar gemacht wurden, stellte sich bei den Unternehmen ein Umdenken ein. "Auch wenn kleinere Unternehmer noch zurückhaltend sind, sollten auch diese keine Zeit verlieren. Denn wegen Nachfolgeproblemen werden oft Fremdgeschäftsführer eingestellt", erläutert Sutorius.


Risiko Globalisierung

Dass der Nachholbedarf insbesondere bei kleineren Unternehmen groß ist, zeigt sich anhand aktueller Zahlen. Bei kleinen Mittelständlern verfügen noch immer vier von fünf über keinen entsprechenden D&O-Versicherungsschutz. Branchenbeobachter vermuten als Grund hierfür, dass es wegen der großen Kontrollmacht der Unternehmensspitze keine Angst vor schwarzen Kassen gibt. Denn oft werden sämtliche Entscheidungen von den Inhabern selbst getroffen.

Speziell auf Haftungsbelange im Management ausgerichtete Polizzen bieten sich inzwischen für viele Unternehmen an. Denn die Bereitschaft von Gesellschaftern, Geschäftspartnern und Behörden, Haftpflichtansprüche vor Gericht geltend zu machen, ist in den vergangenen Jahren gestiegen, schreibt die Financial Times Deutschland. Hinzu kommen neue Herausforderungen durch die Globalisierung, um rasch zu agieren, benötigen Mitarbeiter sehr häufig freie Hand.


Quelle: pressetext.austria / Redakteur: Florian Fügemann
nach oben