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Mehr als die Hälfte der Unternehmen setzt auf Inkasso

15.06.2010  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Atradius Collections.

Studie: In welchen Fällen werden Inkassodienste in Anspruch genommen werden, wie weit überschreiten ausländische und inländische Schuldner Zahlungsfristen und nach welchen Kriterien suchen Unternehmen Inkassodienste aus?

Für seinen neuen "Global Collections Review" hat Atradius Collections, ein führender Spezialist für Forderungsmanagement und Inkassodienstleistungen , die aktuellen Inkassotrends und Geschäftspraktiken von über 1.700 Unternehmen in neun Ländern Europas, darunter auch Deutschland, untersucht. Die jetzt vorliegende Studie baut auf den Erkenntnissen einer ersten Studie auf, die im Januar 2010 veröffentlicht wurde. Sie geht der Frage nach, in welchen Fällen Inkassodienste in Anspruch genommen werden, wie weit ausländische und inländische Schuldner Zahlungsfristen überschreiten und nach welchen Kriterien Unternehmen Inkassodienste auswählen.

Ein wesentliches Ergebnis des neuen Global Collections Review ist die Erkenntnis, dass mehr als die Hälfte der Unternehmen (53 Prozent) Inkassodienste in Anspruch nehmen, um ihre Forderungen bei ausländischen Schuldnern einzuziehen und damit ihre Liquidität zu verbessern. Die deutschen Unternehmen liegen dabei mit 54 Prozent leicht über dem europäischen Durchschnitt.

In nahezu allen Aspekten decken sich die deutschen Umfrageergebnisse mit dem europäischen Durchschnitt. Deutschland verzeichnet zwar die dritthöchsten Aussenstände gegenüber ausländischen Schuldnern und liegt damit wenige Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt. Bei den ausländischen Forderungen, die länger als 90 Tage fällig sind, liegen die deutschen Unternehmen aber drei Prozentpunkte unter dem europäischen Schnitt von 14 Prozent.

Die Effektivität von Inkassodiensten ist der Hauptgrund für europäische Unternehmen, sich für die Einschaltung eines externen Anbieters zu entscheiden. Von acht Kriterien war den Befragten die Erfolgsquote am wichtigsten. Die Kosten wurden erst an zweiter Stelle genannt, gefolgt von der Reputation des Inkassodienstleisters. Auffällig war, dass es den Unternehmen in Deutschland mehr als in allen anderen Ländern darauf ankommt, die guten Geschäftsbeziehungen zu den Schuldnern aufrechtzuerhalten. Das lokale Know-how des Inkassodienstleisters ist den Deutschen am wenigsten wichtig.

"Für viele Unternehmen waren Rezession und Liquiditätsbedarf entscheidende Faktoren für die Einschaltung eines Inkassodienstes. Das ergab schon unsere erste Studie vor sechs Monaten", so Raymond van der Loos, Managing Director von Atradius Collections. "Unser neuer Review weist eindeutig darauf hin, dass sich diese Entwicklung fortsetzt. Aufgrund ihrer hohen Erfolgsquoten übernehmen in einigen Ländern mittlerweile mehrheitlich Inkassodienste den Forderungseinzug für Unternehmen."

"Die aktuelle Studie lässt darüber hinaus interessante geografisch und kulturell bedingte Unterschiede erkennen", so van der Loos weiter. "Diese Erkenntnisse machen wir uns zunutze, um auf globaler und lokaler Ebene einen hochwertigen Service anbieten zu können. Die Aufrechterhaltung guter Geschäftsbeziehungen mit den Schuldnern, die insbesondere deutschen Unternehmen sehr wichtig ist, ist für uns selbstverständlich. Über 90 Prozent unserer Kunden geben in den regelmässig durchgeführten Kundenbefragungen an, dass ihre Geschäftsbeziehungen durch unsere Arbeit nicht gefährdet werden."

An der Umfrage zum "Global Collections Review" nahmen 1.758 Unternehmen aus den folgenden neun Ländern teil: Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Grossbritannien, Italien, Niederlande, Spanien und Schweden


Quelle: Atradius N.V.
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