07.06.2013 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: SBK Siemens-Betriebskrankenkasse.
Nach Steinobst, kein Wasser. Je mehr Wassertrinken, desto besser. Zum Essen trinkt man besser nicht. Um eine so einfache Sache wie das richtige Trinken drehen sich viele Mythen. Doch was ist Irrtum und was hilfreicher Tipp? Die Siemens-Betriebskrankenkasse SBK klärt auf, wie man gesund trinkt und welche Regeln sich doch als verstaubter Mythos entpuppen.
Ein klarer Fall für eine Regel, die heute keinerlei Bedeutung mehr hat. Früher hingegen war Wasser vielerorts stark mit Keimen belastet. „In Verbindung mit Steinobst konnten Keime im Magen zu Durchfall und schlimmen Blähungen führen“, erklärt Daniela Heß, Ernährungsexpertin bei der SBK. Für heute kann die Expertin aber Entwarnung geben: Unser Trinkwasser sei von solch einer hohen Güte, dass es keine Gefahr mehr für Magenverstimmungen gäbe. Na dann – „Prost und gut Kirschen essen“.
Wer kennt das nicht: „Nein danke, ich trinke erst nach dem Essen ein Glas Wasser“? Doch der Glaube an die negativen Auswirkungen von Trinken und Essen ist nach heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen schlichtweg falsch. Früher glaubte man, dass durch das Trinken während dem Essen die Magensäure zu sehr verdünnt würde. Dies wiederum führe zu schwerwiegenden Erkrankungen. Doch heute weiß man, dass das gesunde Trinken während dem Essen sogar gesundheitsfördernd ist. Zum einen ist das regelmäßige Trinken wichtig, um den täglichen Wasserbedarf des Körpers zu decken, zum anderen schützt das Trinken während dem Essen sogar vor Krankheiten. „Stellen Sie sich vor, sie essen regelmäßig und oft trockene Nahrungsmittel wie Brot oder Müsli und trinken dazu nicht ausreichend. Nicht nur, dass Flüssigkeiten dabei helfen können die konzentrierte Nahrung zu verdünnen, sie schützen auch die Darmschleimhaut“, erklärt SBK-Ernährungsexpertin Daniela Heß.
Richtig! Und das gilt nicht nur im Urlaub in südlichen Ländern. Denn warme Getränke kühlen durch die entstehende Verdunstungskälte unseren Körper und regen, in kleinen Schlucken getrunken, auch kaum zum Schwitzen an. „Davon bei hohen Temperaturen eisgekühlte Getränke zu sich zu nehmen, muss ich sogar abraten: Der Körper muss den Temperaturunterschied des kalten Getränks zur Körpertemperatur nämlich ausgleichen und es können Magenbeschwerden auftreten“, ergänzt Heß. Warme Tees sind ideal um den Wasserhaushalt auch bei hohen Temperaturen aufrecht zu erhalten.
Und zu guter Letzt müssen wir noch mit einem letzten Irrtum aufräumen: Nein, beim Trinken gilt nicht „Je mehr, desto besser“. Ein normaler Erwachsener, der nicht besonderen Belastungen ausgesetzt oder sportlich sehr aktiv ist, benötigt nicht mehr als zwei Liter Flüssigkeit am Tag – das Mehr an Wasser hat keinerlei positiven Effekt, führt einen nur öfters auf den Weg zur Toilette...
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