28.08.2014 — Online-Redaktion Verlag Dashöfer. Quelle: BauInfoConsult.
Die Wachstumsregionen liegen insbesondere im Süden und Osten. Ab 2016 könnte der Eigenheimbau die Mehrfamilienhäuser als dynamischster Neubausektor ablösen. Das sind ausgewählte Er-gebnisse der Branchenstudie Jahresanalyse 2014/2015 von BauInfoConsult.
Das zu erwartende anhaltende Wachstum der Genehmigungszahlen dürfte 2014 zu einer deutlichen Steigerung der Fertigstellungen im Geschosswohnsegment führen – und zwar um über ein Viertel im laufenden Jahr und um nochmals 10 Prozent in 2015. Gestützt wird die Entwicklung im Mehrfamilienhausbau neben der verstärkten Nachfrage in Ballungsgebieten vor allem von der wiedererweckten Hoffnung der Investoren auf Renditen durch Neubaumieten und dem Trend zu mehr Eigentumswohnungen.
Im Eigenheimsegment sorgen die niedrigen Zinsen derzeit für viel Bewegung auf dem Markt für Gebrauchtimmobi-lien. Auch der Neubau kommt wieder verstärkt in Gang. Dennoch bleibt das Fertigstellungsniveau 2014 noch von der eher moderaten Genehmigungsentwicklung bei Einfamilienhäusern in den beiden Vorjahren geprägt und steigt um „nur“ 3 Prozent an bzw. stagniert 2015.
Allerdings werden sich die Genehmigungen in diesem Segment bis spätestens 2015 erholen. Ab 2016 erwarten wir im Eigenheimsegment deutlich höhere Steigerungsraten als im Geschosswohnungssegment, wo es zu ersten Anzeichen von Sättigung kommen wird. Dafür sprechen auch die Erwartungen der 493 von BauInfoConsult dazu befragten Akteure der Wohnungsbauwirtschaft, die in ihren Tätigkeitsgebieten vor allem im Einfamilienhaussegment mit deutlich mehr Nachfrage rechnen.
Das ortsübliche Neubauniveau wird vor allem in den neuen Ländern überschritten. Im Eigenheimsegment holen Brandenburg und Thüringen deutlich auf. Insbesondere in Sachsen-Anhalt gibt es infolge der Hochwasserschäden eine Sonderkonjunktur im Wohnungsbau. Hier müssen dringend die Schäden der Flutkatastrophe durch neue Unterkünfte aufgefangen werden. Rege Bautätigkeit gibt es zudem in den stark betroffenen Raumordnungsregionen (wie Halle an der Saale). In ganz Sachsen-Anhalt wurden in den ersten 6 Monaten von 2014 bereits mehr als drei Mal so viele Mehrfamilienhäuser genehmigt als im gesamten Jahr 2013.
In den südlichen Wohnungsbauhochburgen Bayern und Baden-Württemberg ist das Fertigstellungsniveau zwar am höchsten, jedoch ist im Einfamilienhausbau in 2014 und 2015 kein großer Entwicklungsschub zu erwarten. Lediglich im Geschosswohnbau erklimmt das Niveau im Jahr 2014 eine neue Stufe. Ab 2016 ist der bundesweit stärkste Anstieg weiterhin im Süden – vor allem in Bayern – zu erwarten. Zugpferde sind dort z. B. der Raum München, die Region Augsburg oder Südostbayern.
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