Online-Weiterbildung
Präsenz-Weiterbildung
Produkte
Themen
Dashöfer

Neue Regelung ab Februar 2025: Pflicht zur Sicherstellung von KI-Kompetenzen

06.02.2025  — Sarah Hofmann.  Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.

Am 2. Februar 2025 ist Artikel 4 der EU-Verordnung zur Künstlichen Intelligenz 2024/1689 (KI-VO) in Kraft getreten. Diese Vorschrift verpflichtet Unternehmen, sicherzustellen, dass Mitarbeitende, die mit KI-Systemen arbeiten, über ausreichende Kompetenzen verfügen. Ziel ist es, den sachkundigen und verantwortungsvollen Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu gewährleisten und so potenzielle Risiken zu minimieren.

Was bedeutet die neue Verpflichtung konkret?

Die Verordnung schreibt vor, dass Anbieter und Betreiber von KI-Systemen Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass ihr Personal über technisches Wissen, praktische Erfahrung sowie rechtliche und ethische Kenntnisse im Umgang mit KI verfügt. Die Umsetzung kann durch strukturierte Schulungen oder Weiterbildungsprogramme erfolgen. Ein bloßes Selbststudium wird dabei als nicht ausreichend angesehen.

Besonders im Fokus stehen Mitarbeitende, die an der Entwicklung, dem Betrieb oder der Überwachung von KI-Systemen beteiligt sind. Ihre Kompetenz ist entscheidend, um Chancen und Risiken von KI angemessen bewerten und nutzen zu können.

Was müssen Unternehmen jetzt tun?

Auch wenn bisher keine nationalen Durchführungsgesetze oder Aufsichtsbehörden etabliert wurden, ist die Verpflichtung ab Februar 2025 bindend. Unternehmen sollten daher frühzeitig handeln, um die KI-Kompetenz ihrer Mitarbeitenden sicherzustellen. Folgende Maßnahmen bieten sich an:

  • Bedarfsanalyse: Ermitteln, welche Mitarbeitenden Schulungen benötigen.
  • Schulungsprogramme etablieren: Interne oder externe Fortbildungsangebote entwickeln und umsetzen.
  • Sensibilisierung des Managements: Führungskräfte müssen die Bedeutung der KI-Kompetenz erkennen und aktiv in den Prozess eingebunden werden.

Ein entscheidender Aspekt der neuen Regelung ist die Sorgfaltspflicht: Sollte durch unzureichende Schulungen ein Schaden entstehen, könnten Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden. Daher ist es nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit, die Kompetenzen der Mitarbeitenden zu stärken.

Gibt es Konsequenzen für Mitarbeitende ohne Schulung?

Nach aktuellem Stand bedeutet die Verpflichtung, dass ab dem 2. Februar 2025 alle betroffenen Mitarbeitenden über die erforderliche KI-Kompetenz verfügen müssen. Ob Mitarbeitende ohne entsprechende Schulung tatsächlich von der Arbeit mit KI ausgeschlossen werden, ist bisher nicht abschließend geregelt. Allerdings könnte dies in der Praxis von Unternehmen gefordert werden, um rechtliche und operative Risiken zu minimieren.

Fazit: Handeln ist gefragt

Die Sicherstellung der KI-Kompetenz ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine Investition in die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Verantwortliche sollten bereits jetzt die notwendigen Schritte einleiten, um vorbereitet zu sein. Die Etablierung von Schulungen und Weiterbildungen ist der Schlüssel, um Risiken zu minimieren, gesetzliche Vorgaben einzuhalten und die Potenziale von KI optimal zu nutzen.

Bild: Mike Kononov (Unsplash, Unsplash Lizenz)

nach oben
FAQ