05.10.2017 — Moira Frank. Quelle: Verlag Dashöfer GmbH.
Die Auslassungspunkte sind genau wie Komma, Punkt, Semikolon, Fragezeichen etc. Interpunktionszeichen. Benutzt werden sie entweder als Stilmittel oder in eckigen Klammern beim Zitieren, um eine Textauslassung anzuzeigen. Sie sind nicht gebunden an Satzende oder -anfang. Die häufigste Streitfrage um die Auslassungspunkte: Muss ich ein Leerzeichen davor und danach setzen oder nicht?
Danach: immer! Davor: das kommt darauf an, was Sie abbrechen möchten. Mitten im Wort abbrechen werden Sie schriftlich wohl eher selten. Das bietet sich im normalen Schriftverkehr wenig an. Eher schon findet man dieses Beispiel in Büchern, wenn einer Person mitten ins Wort gefallen wird – oder auch mündlich im Alltag, wenn jemand sich fluchend bremst und ruft: "Sie benehmen sich wie ein A…!" Hier schließt der Auslassungspunkt ohne Leerzeichen und direkt an den letzten Buchstaben an.
Wird ein Satz nicht beendet, indem ganze Wörter ausgelassen werden, gilt es, ein Leerzeichen vor die Auslassungspunkte zu setzen. Auch Pausen im Sprechfluss, beispielsweise ein langes Überlegen oder Zögern, werden so gekennzeichnet.
Ganz wichtig in der Werbung und Belletristik: Die drei Punkte stehen oft hinter einem – bewusst – nicht zu Ende geführtem Gedanken. Deshalb enden so viele Klappentexte von Romanen mit den ominösen, Rätsel und Spannung versprechenden drei Punkten. So soll Neugier geweckt und zum Weiterlesen und -denken angeregt werden …
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