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Stark regulierter Arbeitsmarkt hemmt Deutschland beim Anwerben ausländischer Fachkräfte

14.01.2013  — Online-Redaktion Verlag Dashöfer.  Quelle: Hays AG.

Weltweite Volkswirtschaften verzeichnen Fachkräftemangel bei gleichzeitig hoher Arbeitslosigkeit

Die Welt steht vor einem wirtschaftlichen Paradox: In vielen Ländern herrscht eine hohe, teils ansteigende Arbeitslosigkeit. Gleichzeitig gibt es für wichtige Berufe einen chronischen Fachkräftemangel. Aufgrund der fehlenden Flexibilität vieler Arbeitsmärkte sowie schlechter Aus- und Weiterbildung wird der Kampf um Talente noch schwieriger und treibt die Gehälter bei Hochqualifizierten in die Höhe.

Das sind die Ergebnisse des aktuellen Berichts Hays Global Skills Index 2012, den der Personaldienstleister Hays plc. gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Oxford Economics erstellt hat. Mit diesem Barometer sollen die Dynamik der Märkte und Verfügbarkeit von Fachkräften in 27 Schlüsselvolkswirtschaften erfasst werden.

Der Bericht arbeitet heraus, dass jedes Land mit ganz speziellen Problemen bei der Nachfrage nach Fachkräften zu kämpfen hat. In 16 von insgesamt 27 Ländern ist der Arbeitsmarkt trotz des weltweiten wirtschaftlichen Abschwungs derzeit angespannt. Das fördert die Lohninflation und führt dazu, dass viele wichtige Positionen unbesetzt bleiben.

Im Vergleich zu anderen Volkswirtschaften hat sich Deutschland zwar gut entwickelt, hadert allerdings ebenfalls mit dem Mangel an hochqualifizierten Spezialisten. Was wiederum die Gehälter steigen lässt und einen hohen Druck auf Unternehmen ausübt. Aufgrund des regulierten und unflexiblen Arbeitsmarkts, den der Bericht mit 7,1 Punkten bewertet, sei es für Deutschland schwierig, ausländische Fachkräfte anzuwerben. Vorteilhaft sei in Deutschland allerdings das Bildungssystem, das Menschen einen schnellen Einstieg in die Arbeitswelt ermögliche.

Um das Ungleichgewicht zwischen Fachkräfteangebot und -nachfrage zu lösen, beinhaltet der Index einen dreistufigen Maßnahmenplan für politische Entscheidungsträger. Zunächst sollten sich die Regierungen auf die Fachkräfte konzentrieren, an denen in ihrer jeweiligen Volkswirtschaft ein Mangel herrscht, und die nötigen Schritte einleiten, um geeignete Arbeitnehmer mittels gezielter Immigrationsmaßnahmen anzuwerben. Zweitens sollten die Arbeitgeber steuerliche Anreize erhalten, damit sie ihr Angebot an geeigneten Ausbildungsmaßnahmen vergrößern. Drittens sollten die Regierungen gemeinsam mit Arbeitgebern und Bildungsbehörden eine Reihe von Initiativen und Anreizen entwickeln, damit sich Menschen die Fähigkeiten aneignen, die national und international besonders nachgefragt sind.

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